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Üble Attacken in Essen auf Büros von SPD, CDU und Grünen – „Schämt euch!“

Gleich drei Parteien in Essen sind Opfer massiver Farb-Attacken geworden. Die gesprühten Botschaften lassen deutliche Rückschlüsse zu.

© Imago / Bild13

Sozis mit SPD-Klischees konfrontiert - das sagen sie dazu

Wir haben auf dem SPD-Parteitag in Berlin Sozialdemokraten mit SPD-Klischees konfrontiert. Im Video seht ihr, wie sie reagiert haben.

In der Nacht von Donnerstag (19. Juni/Fronleichnam) auf Freitag sind in Essen die Büros von gleich drei Parteien massiv beschädigt worden. Unbekannte beschmierten großflächig die Gebäude. Die Schriften und Zeichen lassen Rückschlüsse darauf zu, aus welchem Milieu die Täter stammen könnten.

Die Partei-Büros von SPD, CDU und Grünen in Essen wurden jeweils großflächig mit roter Farbe besprüht. Da nicht nur Fassaden betroffen sind, sondern auch Türen, Klingeln, Fenster, Rollläden, Briefkästen und mehr, dürfte der Sachschaden im fünfstelligen Bereich liegen.

Parteibüros in Essen beschmiert: „Nein zur Nato“ und Kommunismus-Zeichen

Besonders heftig hat es das Wohn- und Geschäftshaus an der Severinstraße 44 getroffen. In dessen Erdgeschoss hat die SPD ihr Büro. In einem Video auf „X“ zeigt Ali Kaan Sevinc das Ausmaß. Er ist Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Essen-Frohnhausen/Altendorf und Kandidat für den Stadtrat bei der kommenden Kommunalwahl.

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Zwischen Hammer und Sichel (Zeichen des Kommunismus, früher auf der Flagge der Sowjetunion) finden sich rot gesprühte Sätze wie „Klassen-Verräter“, „Nein zum Krieg“ und „Nein zur Nato“. Positionen, die als russlandfreundlich gedeutet werden könnten. Ali Kaan Sevinc: „Aus den Schmierereien lässt sich mutmaßlich die Herkunft ableiten, von Seiten der linksautonomen Antifa-Kolonne. Schämt Euch!“

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Antifa unter Verdacht

Die CDU Essen machte die Farb-Attacke auf ihrer Facebook-Seite öffentlich. Ein Foto zeigt den roten Schriftzug „Free All Antifas!“ auf den verglasten Eingangstüren. Dazu schreibt die Partei: „In dieser Nacht ist unsere Essener CDU-Geschäftsstelle erneut Ziel von linksextremistischer Zerstörung geworden – wie u.a. schon im Bundestagswahlkampf. (…) Gewalt und Beschädigungen dürfen niemals Mittel der politischen Auseinandersetzung sein – egal, wen es trifft.“ Man habe den Staatsschutz (Abteilung der Polizei) informiert und werde sich „von Extremisten nicht einschüchtern“ lassen.


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SPD-Politiker Ali Kaan Sevinc bekommt unter seinem „X“-Beitrag wenig Rückendeckung, stattdessen reichlich Spot und Häme. Tenor: Ausgerechnet die SPD, die sich immer wieder auf die Seite der Antifa-Bewegung stelle, sei jetzt durch eine mutmaßliche Farb-Attacke der Antifa geschädigt worden.