Veröffentlicht inEssen

Essen: Nach Baby-Geburt in Ruhrbahn-Bus – heftige Vorwürfe gegen Busfahrer

Unvergessen ist die Baby-Geburt in einem Linienbus in Essen. Doch nun erhebt ein Freund der betroffenen Eltern schwere Vorwürfe gegen den Busfahrer.

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Wie verhalte ich mich richtig bei einem Unfall?

2018 gab es in Deutschland mehr als 300.000 Unfälle im Straßenverkehr ,bei denen Personen zu Schaden kamen. Wir zeigen, wie du dich verhalten solltest, wenn du Zeuge eines Unfalls wirst.

Irre, was sich vergangenen Donnerstag (6. Juli) in einem Linienbus der Ruhrbahn abspielte. Denn plötzlich bekam eine Mutter mitten auf dem Gang ihr Baby (wir berichteten)! Diese Busfahrt wird vielen Fahrgästen wohl noch lange in Erinnerung bleiben.

Mittlerweile sind fünf Tage vergangen, seitdem der kleine „Milan“ geboren wurde. Ein Freund der frisch gebackenen Eltern berichtet jetzt gegenüber der „WAZ“ von dem einmaligen Erlebnis – und übt aber auch schwere Kritik an der Ruhrbahn und der Feuerwehr in Essen.

Essen: „Milan“ kam zwei Wochen zu früh

Ursprünglich hatten die werdenden Eltern die Geburt ihres dritten Kindes ganz anders geplant. Als die Wehen rund zwei Wochen zu früh in kurzen Abständen bei der schwangeren Frau einsetzten, alarmierte sie gegen kurz nach 14.30 Uhr kurzerhand die Feuerwehr, um einen Krankenwagen anzufordern. Dieser sollte sie ins Elisabeth-Krankenhaus in Essen bringen. Doch weil die Fruchtblase nicht geplatzt war, weigerten sich die Rettungskräfte angeblich, einen Wagen rauszuschicken.

+++ Essen: Großeinsatz! Kind (10) nach Badeunfall in der Ruhr in Lebensgefahr +++

Kurzerhand entschied sich die Familie, die Fahrt zum Krankenhaus in die eigene Hand zu nehmen. Weil sie kein Auto besitzen, entschieden sie sich für den Bus. Ihre Reise traten die werdenden Eltern zusammen mit ihren beiden Kindern (1 und 2) an. Doch nur kurz nach dem Betreten der 144 ging laut „WAZ“ plötzlich alles ganz schnell. Auf einmal sei mitten im Bus der Kopf des Neugeborenen herausgerutscht.

Eine Freundin der Familie forderte den Busfahrer kurzerhand auf, sofort zu halten. Doch wie ein Familienfreund jetzt berichtet, soll er stattdessen noch zwei Haltestellen weiter bis zum Steeler Bahnhof weitergefahren sein. Mitten im Gang habe die Frau mit Hilfe ihrer Freundin das Baby zur Welt gebracht – und das vor den Augen zahlreicher Passagiere.

Einsatzkräfte zufällig vor Ort

Am Steeler Hauptbahnhof angekommen, waren dann zufällig Rettungskräfte der Malteser vor Ort, die sich sofort um die Mutter und den frisch geborenen „Milan“ kümmerten. Schließlich kamen sie doch noch per Rettungswagen ins Essener Krankenhaus.

Für den Freund der Familie seien die Geschehnisse untragbar. Er übt schwere Kritik am angeblichen Fehlverhalten des Busfahrers. Was die Ruhrbahn zu dem Vorfall sagt und wie es der Mutter und dem Baby derzeit geht, das erfährst du bei der „WAZ„.