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Essener mit irrer Rettungsaktion nach Hochwasser – „Stand Abschießen im Raum“

Dieser Mann aus Essen nahm eine weite Reise auf sich, um eine irre Rettungsaktion zu unterstützen. Die Geschichte berührt die Menschen.

Essen: Mann rettet Schwan in Passau aus dem Hochwasser
© imago images/ITAR-TASS

Das ist das Tierheim Essen

Das Tierheim Essen bietet herrenlosen Hunden, Katzen, Kleintieren, Schlangen und Schildkröten ein Zuhause. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kümmern sich um die Tiere in Not.

Ein ehrenamtlicher Tierretter aus Essen machte das Unmögliche möglich, als er einen Schwan aus dem Passauer Stauwerk rettete. Damit, dass es der Vogel noch lebend aus der brenzligen Situation schaffen würde, hätte wohl bald keiner mehr gerechnet.

Minuten, Stunden, Tage vergingen, ohne dass der Schwan befreit werden konnte. Vier Tage lang steckte das Tier vor dem Passauer Kachlet-Kraftwerk im Wasser fest und schaffte es nicht mehr, der verzwickten Situation zu entkommen. Aufgrund des Hochwassers hatte er sich in dem Treibgut, dass dort angestaut war, verfangen.

Tierretter aus Essen hat die passende Lösung

Der Wasserpegel stieg immer weiter an und machte es den Helfern unmöglich, an den gefangenen Schwan heranzukommen. Eine Rettung per Boot schien ausweglos und viel zu gefährlich. Fehlende Ausrüstung brachte die Feuerwehr und die Wasserschutzpolizei an ihre Grenzen, doch dann kam er – Dustin Tanallari.

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Der ehrenamtliche Tierretter nahm den langen Weg von Essen aus auf sich, um dem Tier zu helfen. Die Alternative? „Da stand dann Abschießen im Raum“, so der 26-Jährige, wie der „WDR“ zuletzt berichtete. Mit einer „Reach-and-Rescue-Stangen“, die der Tierretter mit im Gepäck hatte, gelang es ihm schließlich den Vogel, der knapp 15 Meter vom Ufer entfernt ausharrte, zu retten.


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Nach der Rettung stand fest: Der Schwan befand sich in einer erstaunlich guten Verfassung. Trotz Bakterienbefall und Anflugtrauma überstand er die siebenstündige Rückfahrt nach Essen und wird dort nun wieder aufgepäppelt.

Die Rettungs-Geschichte machte Schlagzeilen und half Dustin Tanallari dabei, die Kosten in Höhe von satten 400 Euro, die er für die Rettung zunächst auf sich genommen hatte, Stück für Stück gespendet zu bekommen. „Daumen hoch für Dustin! Tolle Arbeit“, schreibt ein berührter Tierfreund in den Kommentaren unter dem Beitrag der „WDR Lokalzeit“. „Ein herzliches Dankeschön an den Retter Dustin“, heißt es von anderen Seiten. Eins steht fest: So schnell werden der Vogel und seine Helfer dieses Hochwasser wohl nicht mehr vergessen.