Solche Szenen will niemand in Deutschland sehen! Nach der Massenschlägerei am Sonntag (12. Mai) in Essen, als rund 60 Personen während eines Kreisliga-Spiels zwischen Al-Arz Libanon Essen und RuWa Dellwig in Altenessen aufeinander einschlugen, sind Polizei und Politik alarmiert.
Während der Partie sind mehrere Gruppen mit Messern bewaffnet auf den Platz gestürmt, haben sich gegenseitig über das Sportgelände gejagt. Selbst die Eckfahne wurde als Schlagwaffe verwendet. Besonders übel: Sogar Schüsse aus einer scharfen Pistole wurden abgefeuert! Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an, was Schlimmeres verhinderte (hier mehr). Jetzt meldet sich Oberbürgermeister Thomas Kufen (50, CDU) zu Wort – und kündigt harte Konsequenzen an!
Essen: OB kündigt Konsequenzen nach Jagdszenen bei Kreisliga-Spiel an
Kufen teilt mit: „Diese Form von offenen Angriffen auf unseren Fußballplätzen verurteile ich aufs Schärfste. Wir werden unsere Konsequenzen daraus ziehen! Das waren keine Fußball-Fans!“ Man werde jetzt die Satzung für die Nutzung der Sportstätten verschärfen, auch das Mitführen von gefährlichen Gegenständen verbieten und „Verstöße ahnden“, so Kufen weiter. Und: Auch die Videoüberwachung werde auf „bestimmten Anlagen“ verstärkt und ausgeweitet.
Schon zum kommenden Pfingstwochenende werde die Stadt zusätzliches Sicherheitspersonal einsetzen. „Auch den Verein nehmen wir in die Pflicht, der unsere Selbstverpflichtung gegen Gewalt im Sport unterzeichnet hat. Daher prüfen wir auch ein Zuschauerverbot für bestimmte Spiele auf unseren Plätzen. Gewalt hat in unserer Stadt keinen Platz“, zeigt sich das Stadtoberhaupt entschlossen.
SEK nimmt nachts mutmaßliche Schützen fest
Ob mehr Kameras und mehr Security dazu führen, dass Essens Sportplätze sicherer werden, ist fraglich. Befremdlich, dass laut WAZ zwei Clans ihre Scharmützel und Fehden auf dem Rasen austragen. In der Nacht zu Montag (13. Mai) rückte zudem ein SEK aus, das zwei Männer in Karnap festnahm. Die beiden Verdächtigen sollen diejenigen sein, die die scharfen Schüsse in Altenessen abgaben.
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Die Kriminalpolizei sucht weiterhin nach Zeugen und Videos des Vorfalls. Hinweise nimmt die Polizei per Mail über hinweise.essen@polizei.nrw.de entgegen oder telefonisch unter 0201/829-0. Man kann auch anonym Hinweise geben und Videos hochladen.