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Essen: Riesen-Razzia mit Panzerwagen und Hubschrauber – Polizei nennt Details zum nächtlichen Einsatz

Essen: Riesen-Razzia mit Panzerwagen und Hubschrauber – Polizei nennt Details zum nächtlichen Einsatz

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Bei der Großrazzia in Essen war auch ein Panzerwagen - das sogenannte Anti-Terror-Fahrzeug „Survivor R“ im Einsatz. Foto: Justin Brosch

Essen. 

Großrazzia in Essen mitten in der Dunkelheit!

Seit dem frühen Mittwochmorgen war die Polizei mit einem Panzerwagen (Anti-Terror-Fahrzeug) und einem Hubschrauber in Essen-Freisenbruch im Auftrag der Staatsanwaltschaft unterwegs.

Außerdem waren zeitgleich auch Einsatzkräfte des SEK an der Altendorfer Straße und der Alleestraße im Einsatz. Dabei handelte es sich um eine Großrazzia im Drogenmilieu handeln. Insgesamt wurden in dem Rahmen 20 Objekte durchsucht in Essen, Mülheim, Kleve und Balingen in Baden-Württemberg.

Essen: Großrazzia mit Panzerwagen und SEK in der Nacht im Drogenmilieu

Ein Sprecher der Polizei bestätigte den Großeinsatz, der sich um das „Betäubungsmittelgesetz“ dreht. Doch nicht nur der Handel mit Drogen, sondern auch der mit Schusswaffen stand im Fokus, weswegen die Polizei starke Geschütze auffuhr. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte den Einsatz gegenüber DER WESTEN am Mittag. Da es Hinweise gab, dass die Tatverdächtigen bewaffnet sein könnten, zog die Polizei ihr Anti-Terror-Fahrzeug namens „Survivor R“ hinzu. Schüsse fielen bei dem Einsatz aber nicht.

Panzerwagen rammt Tor, um auf Gelände zu kommen

Der SEK-Panzerwagen wurde durch einen Hubschrauber in der Luft unterstützt. Er rammte in der Alleestraße den Zugang zum Gelände auf. Am Boden war die Essener Einsatzhundertschaft im Einsatz, genauso wie das SEK, mehrere Diensthundeführer mit Polizeihunden aus Duisburg, Kleve, Dortmund und Essen. Außerdem vor Ort: die Bochumer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE).

Am Morgen, als die Ermittlungen noch liefen, wollte die Polizei keine weiteren Angaben zu dem Einsatz machen. Ob es nur Durchsuchungen gab oder auch Festnahmen, dazu wollte sich die Polizei auch nicht äußern. Am Nachmittag verkündeten die Beamten dann ihre Beute.

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Bei der Durchsuchung stießen die Beamten auf mehrere Dutzend Kilogramm mutmaßlicher Drogen (vermutlich Amphetamine, Marihuana, Haschisch und Ecstasy), etwa 50.000 Euro Bargeld und eine Drogenplantage.

Weiter fanden die Einsatzkräfte in einem versteckten Raum ein funktionsfähiges Sturmgewehr, ein Präzisionsgewehr sowie mehrere Handfeuerwaffen. Auch eine mutmaßliche Waffenwerkstatt und Munition konnten die Polizisten sichern.

In einem Auto fanden die Ermittler über ein Dutzend Behälter mit Chemikalien, die zur Herstellung von synthetischen Drogen geeignet sein könnten. Die Auswertung und Analyse der Beweismittel dauert noch an.

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Das ist die Stadt Essen:

  • geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
  • 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
  • seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
  • Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
  • war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
  • Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)

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Zu einem Schusswechsel sei es aber nicht gekommen. Hingegen vermeldete die Sprecherin mehrere Festnahmen. 12 Personen im Alter von 28 bis 46 Jahre wurden vorläufig festgenommen. Nun werde geprüft, ob Haftbefehle beantragt werden können. (js)