Riesen-Wirbel an Schulen in Essen. Wie die „WAZ“ berichtet, hat sich ein Teil der Schülerschaft eines Essener Gymnasiums offenbar dafür starkgemacht, ihren Abi-Ball nach Geschlechtern getrennt zu feiern. Dahinter sollen religiöse Gründe stecken.
„Ich bin fassungslos über dieses Beispiel kolossaler Desintegration“, zeigt sich eine Lehrkraft einer anderen Essener Schule im Gespräch mit der Zeitung entsetzt. Auch der Leiter des betroffenen Gymnasiums kommt zu Wort.
Wirbel um Abi-Ball in Essen
Die Idee sei von „ein paar Wortführern gekommen, die das durchsetzen wollten“, erklärte der Schulleiter. Doch die spezielle Idee sei daran gescheitert, dass Lehrkräfte sowie der Rest der Schülerschaft einstimmig damit gedroht haben, den Abi-Ball zu boykottieren.
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Doch die geplante Geschlechtertrennung bei der Abi-Feier 2025 soll nur die Spitze des Eisbergs sein. So ist in der „WAZ“ die Rede von boykottiertem Sport- und Schwimmunterricht sowie Klassenfahrten. Radikale Minderheiten würden gar versuchen, anderen ihre Moralvorstellungen aufzuzwingen.
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Kopftuch nur in der Schule
„Es gibt Mädchen, die nur für den Schulbesuch ein Kopftuch tragen, weil sie Angst vor einer muslimischen Gruppe haben, die Druck macht“, erklärt die Lehrkraft des nicht betroffenen Gymnasiums der Zeitung. An anderen Schulen würden Schülerinnen für ihren Kleidungsstil oder das Lackieren ihrer Nägel kritisiert. Das sei nicht „haram“, also für streng gläubige Muslime verboten.
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Auch politische Konflikte sollen auf Schulhöfen ausgetragen werden. Welche das sind und wie sich Gymnasiallehrer bei Schulleitungs-Besprechungen darüber austauschen, erfährst du hier in der „WAZ“ >>> Im Fall der Abi-Feier stellt der Sprecher der Essener Gymnasien, Berthold Urach klar: „Eine religiös motivierte Geschlechtertrennung ist inakzeptabel und steht nicht zur Diskussion.“