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A40: Schwerer Unfall zwischen Essen und Gelsenkirchen – Feuerwehr schimpft über Lkw-Fahrer

Nach einem schweren Unfall zwischen Essen und Gelsenkirchen musste die A40 am Montag ausgerechnet im Berufsverkehr gesperrt werden.

© Feuerwehr Essen

Rettungsgasse: So bildest du sie richtig

Wenn sich der Verkehr außerorts staut, muss in Deutschland eine Rettungsgasse gebildet werden. Das musst du dabei beachten.

Schwerer Unfall auf der A40 zwischen Essen und Gelsenkirchen am Montagmorgen (19. Februar). Eine Sprecherin der Autobahnpolizei Düsseldorf teilte auf Nachfrage von DER WESTEN mit, dass gegen 5.56 Uhr mehrere Fahrzeuge zwischen den Anschlussstellen Essen-Kray und Gelsenkirchen-Süd kollidierten.

Die Autobahn musste für die Rettungs- und Bergungsarbeiten in Richtung Dortmund komplett gesperrt werden. Weil sich das Unglück ausgerechnet mit dem Beginn des Berufsverkehrs ereignete, hatte die Sperrung massive Auswirkungen.

A40 nach Unfall zwischen Essen und Gelsenkirchen gesperrt

So bildete sich auf der A40 ein kilometerlanger Stau. Gegen 7.20 Uhr staute es hinter der Unfallstelle auf zwölf Kilometern bis nach Mülheim-Winkhausen. Auch im weiteren Verlauf zwischen Mülheim und Essen stockte der Verkehr zur Rush-Hour auf fünf Kilometern. Und das ist noch nicht alles.


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Denn auch die Gegenfahrbahn war dicht. Dort staute es sich zwischen Bochum und Essen am Morgen auf zehn Kilometern. Ob es einen Zusammenhang zu dem Unglück auf der Gegenfahrbahn gab, war allerdings unklar. Klar war hingegen, dass es sich auch auf der A52 wegen der A40-Sperrung staute.

A40-Unglück im Ruhrgebiet: Fahrer eingeklemmt

Ersten Erkenntnissen der Autobahnpolizei zufolge soll es keine Schwerverletzten geben. Die Feuerwehr Essen sprach jedoch später von einer schwerverletzten Person, die in einem der vier beteiligten Unfallfahrzeuge eingeklemmt war. Die Einsatzkräfte mussten sie mit schwerem Gerät aus dem Auto befreit und kam anschließend mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus. Ein weiterer Unfallbeteiligter erlitt leichte Verletzungen. Die Feuerwehr gab an, dass sie deutlich länger zur Unfallstelle brauchte als gewöhnlich, „da von vielen Lastkraftwagen keine adäquate Rettungsgasse gebildet wurde.“ Die Einsatzkräfte appellieren in diesem Zusammenhang daran, im Stau immer Platz für Einsatzfahrzeuge zu schaffen. Im Video erfährst du, wie du es richtig machst.


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Die Sperrung der Autobahn dauerte bis zum Eintreffen der Abschleppfahrzeuge an. Der Verkehr konnte langsam abfließen, als eine erste Fahrspur freigegeben werden konnte. Gegen 8 Uhr betrug die Staulänge dann „nur“ noch zehn Kilometer. Zu diesem Zeitpunkt brauchten Autofahrer im Berufsverkehr aber überall in NRW starke Nerven. Denn es staute sich auf den Autobahnen nach Angaben des „WDR“ landesweit auf über 240 Kilometern. Gegen 9 Uhr war die A40 dann wieder komplett freigegeben, sodass sich der Stau nach und nach auflösen konnte.

Nach aktuellem Erkenntnisstand der Polizei verlor ein 22-jähriger Fahrer aus Borken kurz vor der Anschlussstelle Gelsenkirchen-Süd die Kontrolle über sein Fahrzeug, mutmaßlich aufgrund überhöhter Geschwindigkeit. Sein Opel Astra kam daraufhin von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der rechten Schutzplanke. Nach diesem Aufprall schleuderte der Wagen über alle drei Fahrstreifen und touchierte gleich drei Fahrzeuge. Schlussendlich stieß der  Opel mit der linksseitigen Betonwand zusammen und kam letztlich auf dem ersten Fahrstreifen zum Stehen. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden von 30.000 Euro.