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Werden die Weißen Riesen in Duisburg doch nicht gesprengt? Warum die Landesbauministerin plötzlich Zweifel hat

Werden die Weißen Riesen in Duisburg doch nicht gesprengt? Warum die Landesbauministerin plötzlich Zweifel hat

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Werden die Weißen Riesen in Duisburg doch nicht gesprengt? Warum die Landesbauministerin plötzlich Zweifel hat

Werden die Weißen Riesen in Duisburg doch nicht gesprengt? Warum die Landesbauministerin plötzlich Zweifel hat

So sieht es in dem Weißen Riesen aus

Wir waren in dem Abrisshaus.

Duisburg. 

Die Weißen Riesen in Hochheide kennt jeder Duisburger. Eines der weißen Hochhäuser wird auch als der größte Taubenschlag Europas bezeichnet.

Eigentlich sollte Hochhaus eins an der Friedrich-Ebert-Straße im September 2017 gesprengt werden. Die Vorbereitungen dafür liefen das gesamte letzte Jahr. Doch Asbestfunde im Putz des Gebäudes verhinderten die Sprengung im September.

Dann sollte es sogar zu einer Doppelsprengung kommen und zwei der drei weißen Riesen gleichzeitig fallen.

Doch jetzt kommt noch eine Hürde. Denn Landesbauministerin Ina Scharrenbach (CDU) bezweifelt das Projekt. Sie ist auf Distanz zu Plänen der Stadt gegangen, das leer stehende Hochhaus an der Ottostraße im Herbst 2018 sprengen zu lassen, sagt Klaus Radny (Sprecher der CDU in der Bezirksvertretung).

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Scharrenbach sagte, die Sprengung eines Gebäudes könne grundsätzlich genehmigt werden, wenn das Eigentum Dritter nicht gefährdet werde. Dies sei aber nicht der Fall, da die Tiefgarage des Hochhauses einer Eigentümergemeinschaft gehöre. Somit könnte eine Doppelsprengung ausfallen.

Das Hochhaus an der Friedrich-Ebert-Straße sei aber davon nicht betroffen und soll trotzdem 2018 abgerissen werden können.

Stadt ist anderer Meinung

Wir fragten bei der Stadt nach. Ist die Doppelsprengung damit nun Geschichte? Die Stadt sagt gegenüber DER WESTEN, dass sie weiter an dem Projekt festhalte.

„Die Planungen zum Abriss der beiden Weißen Riesen in Homberg laufen. Die Planungen und die vorbereitenden Arbeiten sind an ausgewiesene Fachingenieurbüros und Fachfirmen vergeben, deren Arbeit seit vielen Jahren der Abriss und die Sprengung von Gebäuden ist‟, so eine Sprecherin der Stadt.

Beide Hochhäuser sollen fallen

Weiterhin sagt sie: „Die Planungen sehen vor, beide Hochhäuser zu sprengen. Eine Sprengung spart erheblichen Aufwand und damit Kosten. Lärmbelästigung und Staubbelastungen können damit reduziert und auf wenige Tage konzentriert werden.‟

Tiefgarage wird bleiben

Und auch zu der Tiefgarage gibt es eine Antwort: „Die in der Nähe befindliche Tiefgarage wird erhalten bleiben und ist somit von der Sprengung unberührt. In Abstimmung mit dem beauftragten Ingenieurbüro wurde seitens der Stadt Duisburg der Eigentumsverwalter der Tiefgarage über die vorgesehenen Maßnahmen informiert. Eigentumsverwalter, Ingenieurbüro und der für die Vorbereitung der Sprengung beauftragte Sprengstatiker stimmen die Vorgehensweise und die für die Tiefgarage notwendigen Sicherheitsmaßnahmen ab.‟

Sprengkonmzept sieht keine Belastung für Tiefgarage

Außerdem sehen das Sprengkonzept und die vorgenommenen statischen Berechnungen keine außerordentliche Belastung für die Tiefgarage vor.

Doch es sollen auch zusätzlich Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden, die einen weiteren Schutz der Tiefgarage ermöglichen. Beigeordneter Carsten Tum erklärt: „Wir haben erfahrene Expertenteams, unabhängige Ingenieurbüros, Abbruchfirma und Sprengunternehmen mit der Gesamtmaßnahme beauftragt, die eine hohe Reputation haben. Alle Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit der Bezirksregierung und dem Ministerium.“

Wenn es also weiterhin mit der Planung voran geht, fallen bald zwei Weiße Riesen.