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„Lost Place“ in Duisburg wird zum großen Problem – Stadt muss hart durchgreifen

Das St.-Barbara-Hospital ist seit Jahren ein berühmt-berüchtigter „Lost Place“ in Duisburg. Doch der wird für die Stadt zu einem großen Problem.

© Olaf Fuhrmann / Funke Foto Services

Flughelden zeigen in ihrem Film "Lost Places" unser schönes Ruhrgebiet

Mit einer Drohne sind die Kameramänner über unsere Wahrzeichen geflogen.

Seit rund zehn Jahren steht das St.-Barbara-Hospital in Duisburg leer. Als „Lost Place“ zog das Gebäude seitdem immer wieder abenteuerlustige Besucher oder Obdachlose auf der Suche nach einem Schlafplatz an. Im Sommer machte das ehemalige Krankenhaus sogar mit einem Leichenfund Schlagzeilen (>> hier mehr dazu).

Doch das Betreten des „Lost Places“ ist alles andere als ungefährlich – weder für die unerlaubten Eindringlinge, noch für die Polizisten, die sie dort aufgreifen müssen. Deshalb greift die Stadt Duisburg nun hart durch. Das berichtet die „WAZ„.

„Lost Place“ in Duisburg: Wirbel um St.-Barbara-Hospital

Wer ab jetzt über die Bauzäune klettert und sich auf das Grundstück begibt, dem droht nun eine saftige Geldstrafe: 1.000 Euro sind dann fällig! Es ist das erste Mal, dass die Stadtverwaltung eine solche Regelung für ein baufälliges Gebäude in Privatbesitz aufstellt. Die Verantwortlichen erhoffen sich dadurch weniger Polizeieinsätze wegen unerlaubten Eindringlingen in der einstigen Klinik.

Das St.-Barbara-Hospital in Duisburg – bei diesem „Lost Place“ greift die Stadt nun hart durch. Foto: Olaf Fuhrmann / Funke Foto Services

+++ „Lost Place“ in Duisburg: Leichenfund, Großbrand, Strafanzeigen, Investor pleite – was wird aus dem St.-Barbara-Hospital? +++

Neben übermütigen Jugendlichen mit Entdeckungsdrang oder Wohnungslosen ist das Gelände vor allem bei Leuten beliebt, die mit Fotos und Videos von „Lost Places“ im Internet ein großes Publikum erreichen. Doch der Leiter der Polizeiwache in Hamborn, Uwe Baltes, warnt eindringlich: „Die Gefahren sind unkalkulierbar“. Das St.-Barbara-Gebäude sei kein „Spielplatz“, kein „Erlebnispark“ – sondern „lebensgefährlich“.

Polizei sieht „Riesenproblem“

Als „Riesenproblem“ beschreibt Baltes das Gelände im Gespräch mit der „WAZ“. Durch die neue Regelung erhofft er sich auch eine Entlastung für die Polizei. Jeder Beamte, der Eindringlinge aus dem leerstehenden Krankenhaus ziehen muss, fehle schließlich zur Kriminalitätsbekämpfung im restlichen Stadtbezirk.


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Mehr Information zu der Lage auf dem Gelände – und auch zu den Anwohnern, die das Chaos rund um das alte Klinikum hautnah miterleben – kannst du bei der „WAZ“ nachlesen <<