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Duisburg: Verschleppt und brutal misshandelt – Jugendliche erleben schlimmsten Albtraum

Absoluter Alptraum in Duisburg! Am helllichten Tag wurden zwei Jugendliche auf offener Straße verschleppt und fürchterlich misshandelt.

Duisburg: Männergruppe misshandelt zwei Jugendliche.
© IMAGO/Fotostand

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

Laut der Polizei-Kriminalstatistik ist die Kriminalität in NRW 2022 leicht angestiegen. In den vergangenen sechs Jahren war sie noch stetig gesunken. Mit knapp 1,37 Millionen Delikten gab es einen Anstieg um 13,7 Prozent zum Vorjahr.

In Duisburg wurden am Montagnachmittag (11. März) im Stadtteil Wanheim-Angerhausen zwei Jugendliche (14 und 15 Jahre alt) schwer misshandelt und beraubt. Nach ersten Informationen wurden sie am helllichten Tag von einer Personengruppe in den Keller eines dreigeschossigen Wohnhauses an der Wanheimer Straße gelockt.

In dem Keller waren die Jugendlichen über mehrere Stunden hinweg mehreren Männern hilflos ausgeliefert. Die Männergruppe verübte an den Teenagern massive körperliche Gewalt und erniedrigende Handlungen aus, wie die Polizei Duisburg am Freitag (15. März) mitteilte.

Duisburg: Männer filmen brutale Taten

Außerdem filmten die Täter die brutale Tat und setzten anschließend beide Teenager vor dem Haus auf die Straße. Laut der „Bild“-Zeitung sollen die Männer ihren Opfern die Münder zugeklebt und Zigaretten auf ihnen ausgedrückt haben. „Das können wir zu diesem Zeitpunkt nicht bestätigen. Die Auswertung der elektronischen Speichermedien läuft noch“, erklärt Duisburgs Polizeisprecherin Bettina Balter am Montagmorgen auf Nachfrage der „WAZ“.

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Die zwei hilflosen Jungen suchten sofort Schutz bei ihren Eltern, die daraufhin die Polizei alarmierten. Die 14 und 15 Jahre alten Teenager wurden aufgrund der schweren Verletzungen mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Inzwischen haben die beiden das Krankenhaus wieder verlassen. Sie würden aber weiter medizinisch betreut, sagte der Duisburger Oberstaatsanwalt Nils Wille am Montag (18. März). Zudem erhielten sie und ihre Familien eine umfassende Betreuung durch den polizeilichen Opferschutz.

Im Keller dieses Wohnhauses an der Wanheimer Straße in Duisburg soll sich der schreckliche Vorfall ereignet haben.
Im Keller dieses Wohnhauses an der Wanheimer Straße in Duisburg soll sich der schreckliche Vorfall ereignet haben. Foto: Lars Fröhlich / FUNKE Foto Services

Vier Männer bereits festgenommen

Nach akribischen Ermittlungen in Form von Vernehmungen, Spurensicherung- und auswertungen sowie Durchsuchungen gelang es den Ermittlern der Polizei Duisburg bereits am Dienstag (12. März), einen ersten Tatverdächtigen und am Freitagmorgen (15. März) drei weitere Männer festzunehmen.

Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um junge Männer im Alter zwischen 17 und 22 Jahren. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurden die vier Tatverdächtigen jeweils wegen des Verdachts des erpresserischen Menschenraubs einem Haftrichter vorgeführt, der gegen alle Untersuchungshaftbefehle erließ.


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Die Kripo wertet weiterhin Spuren aus, befragt Zeugen und untersucht elektronische Speichermedien. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar und nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen.