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Düstere Prognose für Duisburg – „Höchste Arbeitslosenquote Deutschlands“

In Duisburg herrscht die „höchste Arbeitslosenquote Deutschlands“. Denn der Arbeitsplatzabbau bedrohen die Stadt.

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Das ist die Stadt Duisburg

Das sind die Sehenswürdigkeiten und einige wichtige Fakten über Duisburg.

Duisburg steht am Scheideweg. Die einstige Stahlstadt, deren Hochöfen seit Jahrzehnten die Skyline prägen, sieht sich einer existenziellen Bedrohung gegenüber: Arbeitsplatzabbau, Strukturwandel und wirtschaftliche Abhängigkeit schnüren der Region die Luft ab.

Eine aktuelle Studie zeigt, wie tiefgreifend die Folgen wären – und liefert düstere Szenarien, die nach Lösungen schreien.

Wirtschaftliche Bedeutung der Stahlindustrie in Duisburg

Die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Consult) skizziert düstere Perspektiven für Duisburgs Stahlindustrie. Bereits im März veröffentlicht, bleibt das Gutachten aufgrund der aktuellen Entwicklungen hochrelevant. Thyssenkrupp plant die Zerschlagung des Konzerns und den Abbau von 11.000 Arbeitsplätzen. Die Stadt kann die Ergebnisse der Studie lediglich „zur Kenntnis nehmen“.

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Die Stahlbranche ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor in der Pott-Stadt. Unternehmen wie Thyssenkrupp, HKM und Arcelor Mittal bieten zusammen 18.000 Arbeitsplätze. Dies zeigt sich auch in der Wertschöpfung: Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt ist laut „rp-online.de“ 47-mal höher als im bundesweiten Durchschnitt, was die Abhängigkeit Duisburgs verdeutlicht.

Die geplanten Streichungen würden massive Auswirkungen haben. Thyssenkrupp will 11.000 Stellen abbauen, HKM droht die Schließung von 3.000 Arbeitsplätzen und Arcelor Mittal plant einen Umbau, der 1.000 Beschäftigte betrifft. Veränderungen in der Stahlbranche treffen Duisburg besonders hart – wirtschaftlich wie sozial.

Drastische Folgen für Duisburgs BIP und Arbeitslosigkeit

Der Abbau von 1.000 Jobs würde das Bruttoinlandsprodukt in der NRW-Stadt um 120 Millionen Euro reduzieren. Zudem wären 1.200 Erwerbstätige in der Stadt betroffen. Auf bundesweiter Ebene stehen jährliche Steuerverluste von 70 Millionen Euro im Raum. „Bei einem Anstieg der Arbeitslosenzahl schon um 5.000 hätte Duisburg die höchste Arbeitslosenquote in Deutschland.“


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Noch gravierender ist das Worst-Case-Szenario mit 11.000 Stellenverlusten: Das Duisburger BIP würde um 6,2 Prozent sinken.

Die Bundes-, Landes- und Kommunalhaushalte müssten deutschlandweit mit 773 Millionen Euro weniger Steuereinnahmen auskommen – allein Duisburg verlöre 30 Millionen Euro. Der Lohnsteueranteil wäre besonders stark betroffen.

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