Dortmund.
Das Unwetter über ganz NRW hat am Mittwoch auch vor Dortmund nicht Halt gemacht. Vollgelaufene Keller waren da noch das geringste Problem der Feuerwehr.
Besonders im Süden von Dortmund hatten die Einsatzkräfte viel Arbeit durch den Starkregen, wurden hier doch gleich drei Stadtteile schlimm von den katastrophalen Wetterverhältnissen getroffen. Für unzählige Einsatzkräfte haben nun aufwendige Bergungs- und Aufräumarbeiten begonnen. Sie zeigen sich solidarisch mit besonders stark betroffenen Regionen in Erftstadt und Schleiden.
Dortmund: Feuerwehr sendet über 100 Einsatzkräfte nach Erftstadt und Schleiden
Die Feuerwehr Dortmund teilte am Freitagmittag mit, erneut 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren der Stadt Dortmund und des Ennepe-Ruhr-Kreises nach Schleiden und in den Kreis Euskirchen zu senden. Sie sollen dort die seit gestern Abend entsandten Helfenden für die nächsten 24 Stunden ablösen. Mit dabei haben die Feuerwehrleute 20 Tauchpumpen sowie über 140 Lunchpakete, eine Spender zweier Kauflandmärkte.
Dortmund: Emscher droht in U-Bahn-Schacht zu laufen
Besonders in Dortmund-Hörde wurde die Situation brenzlig. Die hier verlaufende Emscher führte durch die Regenmassen extrem viel Wasser.
In der Nähe des Phoenix-See‘ drohte das Wasser in einen U-Bahn-Schacht zu laufen. Schlimmeres konnte jedoch von der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk verhindert werden.
Dortmund: B1-Abfahrt verwandelt sich in See
Ähnlich kritisch wurde es in Dortmund-Aplerbeck. Dort hatte sich in der Abfahrt der B1 ein See gebildet.
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Das ist die Stadt Dortmund:
- wurde 880 erstmals schriftlich erwähnt (als ‚Throtmanni‘)
- hat 588.250 Einwohner (Stand: Dezember 2019) und ist damit die neuntgrößte Stadt Deutschlands
- nach Fläche und Einwohnerzahl die größte Stadt im Ruhrgebiet
- der Signal-Iduna-Park (Heimstadion von Borussia Dortmund) ist mit über 81.000 Plätzen das größte Fußballstadion Deutschlands
- weitere Sehenswürdigkeiten: Westfalenpark, Dortmunder U, Deutsches Fußballmuseum
- Oberbürgermeister ist Thomas Westphal (SPD)
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Für etwa 30 Autofahrer bedeutete das ein vorzeitiges Ende ihrer Fahrt. Für die Fahrzeuge gab es kein Vor oder Zurück mehr.
Starkregen in Dortmund: Straßen in Schönau und der Nordstadt überschwemmt
Schlimm getroffen wurden auch die Anwohner in Dortmund-Schönau. Der sonst eher kleine Rüpingsbach trat wegen des anhaltenden Regens über die Ufer und überschwemmte einige Straßenzüge.
Doch auch der Norden von Dortmund bleib nicht verschont. Auf der Borsigstraße konnten Gullys den Regen nicht mehr aufnehmen. Fontanenartig sprudelte das Wasser aus ihnen heraus. Benachbarte Keller waren fast einen Meter tief mit Abwasser vollgelaufen.
Dortmund: Feuerwehr hat dringende Bitte an Dortmunder
Aktuell hat sich die Unwetterlage in Dortmund, nach Aussage der Feuerwehr, beruhigt. Deshalb hat sie auch eine wichtige Bitte an Personen, die wegen vollgelaufener Keller einen Notruf abgesetzt haben.
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Da damit zu rechnen, dass eventuell das Wasser in den gefluteten Kellern nun wieder selbstständig über die Kanalisation abfließt, wird darum gebeten in diesem Fall der Feuerwehr unter 0231/8450 Bescheid zu geben.
Starkregen in Dortmund: Immer noch viele Einsätze
Denn trotz der sich entspannenden Lage gibt es im ganzen Stadtgebiet immer noch zahlreiche Einsätze.
Alles in allem rückte bislang mit über 400 Einsatzkräfte zu insgesamt 360 Einsätzen aus.
Am Donnerstagabend hatte sich die Lage in Dortmund merklich entspannt. Donnerstag gab es etwa 15 Einsätze in Zusammenhang mit vollgelaufenen Kellern, so die Feuerwehr Dortmund gegenüber DER WESTEN. (kk, nk)