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Dortmunder Traditionsladen vor dem Aus – Anwohner laufen Sturm! „Katastrophenalarm“

Da verlässt der nächste Traditionsladen die Stadt Dortmund. Doch diesmal rasten die Anwohner richtig aus, wie der Betreiber berichtet.

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Und da steht auch schon das nächste Traditionsgeschäft in Dortmund vor dem sicheren Ende. Es ist bereits besiegelt. Für die Kunden bedeutet das jetzt ein großes Drama. Sie müssen sich schon bald nach einer Alternative umsehen – und das könnte sich in der Branche als schwierig herausstellen.

Denn das Problem, vor dem der Dortmunder Betreiber steht, haben auch viele andere Betriebe in Deutschland. Und ein Ende der Fahnenstange scheint nicht in Sicht.

Dortmund verliert Traditionsladen – Besitzer ist fix und fertig

Das Aus für „Klimmek’s Küchenland“ ist sicher. Das Küchenstudio im Dortmunder Westen wird nach 20 Jahren schließen. „Ich kann nicht warten, bis ich tot umfalle“, erklärt der Besitzer die Entscheidung, die ihm sichtlich schwergefallen sei. Das Geschäft in der Provinzialstraße in Lütgendortmund macht zum 29. Juni dicht.


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Die Schließung hat gleich mehrere Gründe, wie der 58-Jährige schildert. Doch das Hauptproblem teilt er sich mit den meisten anderen Betrieb: den Fachkräftemangel. „Mein Monteur ist vor zweieinhalb Jahren weggezogen, seitdem bekomme ich keinen neuen mehr.“ Und seitdem muss er selber ranklotzen. „Doch in meinem Alter ist man einfach nicht mehr so belastbar.“

Dortmunder klagt: „Will heute niemand mehr“

Der Fachkräftemangel machte es dem Betreiber auch unmöglich, einen Nachfolger für das Geschäft zu finden. „Wirtschaftliches Risiko. 24/7 arbeiten, drei Jahre kein Urlaub, da laufen die doch alle schreiend weg.“ So sei es ihm die letzten 20 Jahre ergangen. „Aber das will heute niemand mehr.“


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Zudem befinde sich seit Längerem eine Baustelle direkt vor seinem Laden, die den Zugang zum Parkplatz erschwere. „Die ist sehr geschäftsschädigend. Das hat mich in meinem Entschluss noch bestärkt.“

„Katastrophenalarm“ in Dortmund

Schon Anfang des Jahres hatte der Betreiber das Aus bekannt gegeben. Danach ging der „Katastrophenalarm“ bei seinen Kunden los, berichtet er gegenüber den „Ruhr Nachrichten“. „Sie können sich nicht vorstellen, wer noch alles angerufen hat und unbedingt eine Küche brauchte.“

Jetzt gibt es bei „Klimmek’s Küchenland“ nur noch Küchen im Abverkauf aus der Ausstellung und das unterm Einkaufspreis. „Billiger kann man aktuell an keine Küche kommen“, ist der 58-Jährige überzeugt. Er selbst kommt jetzt auch nur noch zum Abbau und zur Lieferung zu den Kunden. Den Aufbau kann er alleine nicht mehr stemmen.