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Dortmund: Flugzeug kreist plötzlich nachts über der Stadt – Anwohner irritiert

Ein Flugzeug zieht im Februar nachts seine Kreise über der Stadt Dortmund. Kein Passagierflieger, keine Polizei. Was steckt dahinter?

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Nanu? Was sucht denn dieses Flugzeug über Dortmund?

Mitte Februar kreist plötzlich ein Flugzeug über Dortmund. Mitten in der Nacht. Kein Passagierflugzeug, keine Polizei – scheinbar ziellos schwebt die Propellermaschine über der Pottstadt. Was steckt dahinter?

Dortmund: Flugzeug mit Kamera kreist über der Stadt

Tatsächlich hat das Flugzeug eine nicht unwichtige Mission. Sobald das Wetter mitspielt und der Nachthimmel über Dortmund wolkenfrei ist, hebt die Maschine ab und fertigt Wärmebildaufnahmen von ALLEN Dortmunder Gebäuden an. Ausnahmslos, im gesamten Stadtgebiet.

Diese dreidimensionalen Aufnahmen – auch „Thermografiebilder“ genannt – sollen aufzeigen, bei welchen Immobilien in Dortmund akuter Sanierungsbedarf bei der Gebäudedämmung nötig ist. Schließlich ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen, wie wärmedurchlässig eine Hauswand ist. Die Bilder aus der Luft sollen hier für Gewissheit sorgen.


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Besonders praktisch: Immobilienbesitzer können später die Aufnahmen ihres eigenen Gebäudes exklusiv aufrufen, um sich ein eigenes Bild davon zu machen, wie energieeffizient ihr Haus ist.

Und vor geheimen Spionageaufnahmen braucht sich dabei tatsächlich niemand fürchten. Wie die Stadt Dortmund erklärt, sind lediglich Dächer und Fassaden der Häuser erkennbar: „Fahrzeuge und Personen sind aufgrund der geringen Auflösung der Bilder nicht zu erkennen.“

Großer Sanierungs-Check in Dortmund

Die Aktion ist Teil des Forschungsprojekts „CATCH4D“ („Climate Adaption through Thermographic Campaign and Heatmapping). Wie die Stadt Dortmund am Freitag (9. Februar) mitteilte, arbeite man hierfür mit dem Dortmunder Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS Research) zusammen.

„Wir sind sehr gespannt, wie es um die Wärmeisolation der Gebäude in unserer Stadt tatsächlich bestellt ist, wo sich konkrete Sanierungsbedarfe zeigen und wo sie am größten sind“, so Theresa Eckermann, die im Umweltamt für die Bereiche Klima, Luft und Lärm verantwortlich ist. „Hierin liegt noch immer großes Potenzial CO2 einzusparen, denn wo weniger Wärme entweicht, muss weniger geheizt werden“.