Veröffentlicht inDortmund

Dortmund: Party auf widerliche Art eskaliert – Polizisten können es nicht fassen

Die Polizei Dortmund löste eine Party auf, nachdem diese auf widerliche Art eskaliert ist. Die Feiernden erwartet jetzt ein Strafverfahren.

© imago/CHROMORANGE

Rassismus: 6 Schritte, um dagegen vorzugehen

Rassistische Diskriminierung ist allgegenwärtig.Was kann man tun, um gegen Rassismus vorzugehen?

Es war ein Routineeinsatz wie jeder andere: Die Polizei Dortmund unterbrach eine Party, weil sich Zeugen wegen Ruhestörung beschwert haben. Was sie auf dieser Feier jedoch feststellten, schockierte sogar die erfahrenen Einsatzkräfte.

In der Nacht zu Samstag (10. Mai) meldeten sich genervte Zeugen bei der Polizei Dortmund. Sie berichteten von einer privaten Party in Dortmund-Bodelschwingh, die deutlich zu laut war. Die Einsatzkräfte trafen um 23.20 Uhr auf der Party ein und baten die Feiernden, die Lautstärke etwas herunterzudrehen. Auffälligkeiten wurden zunächst nicht festgestellt.

Polizei Dortmund entdeckte NS-Propaganda

Die Feiernden hielten sich jedoch nicht an die Aufforderung der Polizisten und feierten getrost weiter. Daher kam es zu einem zweiten Einsatz um 23.45 Uhr. Die Beamten der Polizei Dortmund drohten den Feiernden mit Folgemaßnahmen, wie es in diesem Fall üblich ist. Dennoch ging die Party weiter, weshalb die Einsatzkräfte ein drittes Mal, um 23.59 Uhr, auf der Feier auftauchten.

+++ Hund kommt als Notfall in Tierheim – auf dem OP-Tisch bestätigt sich schlimmer Verdacht +++

Bei dem dritten Einsatz nahmen die Beamten plötzlich wahr, dass über die Lautsprecher NS-Propaganda abgespielt wurde. Auch die Zeugen berichteten, dass auf der Feier das Lied aus den 90ern „L’amour toujours“ lief, das mit rechtsextremen Inhalten übertönt war. Aufgrund dieser Tatsachen löste die Polizei Dortmund die Party sofort auf.

Der Polizeipräsident Gregor Lange erklärt: „Rechtsextremistischer Hass und Hetze gegen Minderheiten bedroht unser Zusammenleben in Freiheit und Gleichheit und damit unsere Demokratie. […] Wir dürfen nicht zulassen, dass Rechtsextremismus zur Normalität wird!“

+++ NRW: Steffi fährt mit dem Schiff auf dem Möhnesee – sie wird nie mehr wiederkommen +++

Der Staatschutz ermittelt gegen die acht Männer

Nachdem die Polizei Dortmund die Party aufgelöst hatte, wurden acht Männer im Alter von 20 bis 45 Jahren festgenommen, die zuvor nicht polizeilich bekannt waren. Die Handys der Männer wurden sichergestellt und ihre Daten wurden aufgenommen. Alle acht Männer erwartet jetzt ein Strafverfahren unter anderem wegen Volksverhetzung, dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie dem Verbreiten von NS-Propaganda. Auch hat der Staatsschutz der Polizei weitere Ermittlungen gegen die Männer übernommen.


Mehr Themen:


Lange berichtet in einem Statement der Polizei Dortmund: „Die Verbreitung von NS-Propaganda oder anderen volksverhetzenden Inhalten ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein Angriff auf unsere Demokratie. Die Polizei Dortmund wird mit allen rechtsstaatlichen Mitteln hiergegen vorgehen, um die demokratischen Werte unserer Gesellschaft zu schützen.“