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Herne: Mutter soll eigene Kinder getötet haben – Details machen sprachlos

Herne: Mutter soll eigene Kinder getötet haben – Details machen sprachlos

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Herne: Mutter soll eigene Kinder getötet haben – Details machen sprachlos

Herne: Mutter soll eigene Kinder getötet haben – Details machen sprachlos

Gewahrsam? Festnahme? Was diese Polizei-Begriffe wirklich bedeuten

Herne. 

Eine Mutter (33) aus Herne soll das Undenkbare getan haben. Sie steht unter dringendem Tatverdacht, ihre eigenen Kinder auf dem Gewissen zu haben.

Zwei ihrer Kinder starben über die Jahre. Erst als das dritte Kind dem Erstickungs-Tod knapp entkam, schöpfte eine Ärztin Verdacht. Doch es mussten Jahre vergehen, bis das Jugendamt Herne endlich eingreifen sollte.

Herne: Mutter soll eigene Kinder ermordet haben – Festnahme erst nach elf Jahren

Mehr als elf Jahre sind nach dem Tod eines zwei Monate alten Säuglings in Herne vergangen. Im September 2011 hatte eine junge Hernerin (22) das Kind geboren – nur elf Monate nach der Geburt ihres ersten Sohnes.

Auch der Erstgeborene musste später sterben. Erst ein ganzes Jahrzehnt später landete die Mutter nun in Untersuchungshaft.

Kindermord in Herne? Fall wirft Fragen auf

Doch wie konnte es so lange dauern, bis die Mutter überführt wird? Es hatte Obduktionen gegeben – doch daraus ergab sich nach Angaben der zuständigen Bochumer Staatsanwaltschaft kein Anlass für eine strafrechtliche Verfolgung (mehr dazu hier). Die Rechtsmediziner gingen von einem plötzlichen Kindstod aus.

Erst als das dritte Kind der Hernerin im Jahr 2018 knapp dem Tod entkam, schöpfte eine Ärztin Verdacht. Ihr kam die Häufung der Fälle auffällig vor, weswegen sie das Jugendamt einschaltete. 2019 wurde deshalb ein neues Gutachten in Auftrag gegeben.

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Mutmaßlicher Kinder-Mord in Herne: Zeitleiste einer Tragödie

  • Oktober 2010: Die damals 21-jährige Frau bekommt ihr erstes Kind
  • September 2011: Hernerin bekommt zweiten Sohn
  • November 2011: Zwei Monate alter Säugling stirbt – Obduktion liefert keine Hinweise auf ein Verbrechen
  • Mai 2012: Der Erstgeborene stirbt im Alter von 19 Monaten – Obduktion liefert keine Hinweise auf ein Verbrechen
  • Dezember 2015: Hernerin bringt dritten Jungen zur Welt
  • April 2018: Das 28-Monate alte Kind landet mit Erstickungs-Symptomen im Krankenhaus und überlebt
  • April 2018: Eine Ärztin schöpft Verdacht und schaltet das Jugendamt ein
  • 2019: Staatsanwaltschaft ordnet neues Gutachten an
  • 2020: Staatsanwaltschaft ordnet Ermittlungen wegen Verdachts der Tötung an
  • Februar 2021: Jugendamt entzieht Mutter das Sorgerecht für ihr drittes Kind
  • April 2022: Hernerin wird festgenommen

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„Es handelte sich dabei um ein Spezialgutachten, das sich ausschließlich den Atemwegen gewidmet hat“, teilte ein Sprecher der Bochumer Staatsanwaltschaft gegenüber DER WESTEN mit. Das Ergebnis: Die Kinder wurden erstickt.

Mutter aus Herne unter Mordverdacht – Jugendamt handelt erst 2021

Daraufhin begannen die Ermittlungen gegen die Hernerin, die nun im April 2022 endlich in ihrer Festnahme mündeten.

Das Erschreckende: Obwohl die Polizei die Mutter schon seit 2020 im Visier hatte, wurde das Sorgerecht für das dritte Kind erst im Februar 2021 entzogen.

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Bis dahin war das im Jahr 2018 beinahe erstickte Kind noch in der Obhut der mutmaßlichen Kinds-Mörderin. Das Jugendamt wollte sich über das späte Eingreifen gegenüber DER WESTEN nicht äußern und verwies auf die laufenden Ermittlungen.

Warum die Behörden so spät reagierten, bleibt bis zum Gerichtsprozess deshalb wohl unklar.