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Furchtbarer Prozesstag: Grausame Aussagen von Marcel Heße verlesen – Mutter von Christopher W. (†22) bricht in Tränen aus

Furchtbarer Prozesstag: Grausame Aussagen von Marcel Heße verlesen – Mutter von Christopher W. (†22) bricht in Tränen aus

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Foto: Matthias Biesel/Der Westen
  • Im Prozess gegen Marcel Heße wurden am Donnerstag fürchterliche Aussagen des Doppelmörders verlesen
  • Selbst Heßes eigener Anwalt war davon sichtlich mitgenommen
  • Die Mütter der beiden Opfer trösteten sich gegenseitig

Bochum. 

Dramatische Minuten im Prozess gegen Marcel Heße. Am Donnerstag wurden erneut die Taten des Herner Doppelmörders besprochen – diesmal aus der Sicht von Marcel Heße selbst.

Die Schilderungen des Doppelmörders wurden von Dr. Astrid R., Fachärztin für Psychologie, verlesen. Sie waren teilweise so drastisch, dass selbst Heßes Verteidiger Michael Ende Tränen in den Augen hatte.

Erschütternde Aussagen

Erneut wurde dabei unter anderem geschildert, dass Heße eigentlich Suizid begehen wollte – aber dabei mehrfach scheiterte. Angeblich fühlte er sich „zu dumm zum Suizid“.

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Die WhatsApp-Nachrichten, in denen er mit dem Mord an Jaden prahlte, habe er an seine Freunde verschickt, um die Tat zu beweisen. „Jetzt ist mein Leben vorbei“, habe er damals gedacht.

Nach dem Mord an Jaden

Nach dem Mord an Jaden sei er zu seinem Kumpel Christopher geflüchtet. Auf dem Weg habe er bereits Sirenen gehört. Deshalb sei er auf dem Seitenstreifen zu Christopher W. gelaufen.

Der 22-Jährige war ahnungslos, wusste nicht, was Heße zuvor getan hatte. Bis 1 Uhr in der Nacht hätten die beiden Computer gespielt. Eigentlich wollte Heße die Wohnung seines Freundes für mehrere Wochen als Unterschlupf nutzen.

Christopher sprach Heße auf die Fahndung an

Doch um acht Uhr am nächsten Morgen habe Christopher ihn dann auf die Fahndung angesprochen. „Damit habe ich nicht gerechnet“, wird Heße zitiert.

Diese Aussagen sind kaum zu ertragen

Um seinen Aufenthaltsort zu verdecken, ging Heße auf seinen Freund Christopher los. Der habe versucht zu flüchten, habe es sogar bis zur Tür geschafft. „Dann habe ich ihm in die Kehle gestochen“, wird Heße zitiert. Christopher sei „langsam verendet“. Trotzdem habe er ihn mit einem Gürtel stranguliert, so Heße.

In klaren und grausamen Details wird die Tat geschildert – bis Christophers Mutter, die am Prozess teilnimmt, in Tränen ausbricht. Sogar Heßes Verteidiger Michael Emde läuft im Gesicht rot an, hat Tränen in den Augen.

Das grausige Manifest

Am Tag nach dem Mord an Christopher verfasste Heße sein Manifest und lud es im anonymen Chatboard 4chan hoch. Auch, weil ihm die „Aufmerksamkeit“ gefiel. Dort ließ er sich von vielen Nutzern für seine grausamen Taten feiern.

Als er hungrig wurde und der Verwesungsgeruch in der Wohnung sehr stark wurde, beschloss Heße seiner Aussage zufolge, zu handeln.

Er wollte den Körper „zerstören“

Heße legte ein Feuer in der Wohnung seines zweiten Opfers. „Ich wollte den Körper zerstören“, so Heße. Er habe „nicht daran gedacht“, dass er mit Feuer auch andere Bewohner des Hauses gefährden würde.

Zum Glück wurde bei dem Brand aber niemand verletzt, Heße stellte sich wenig später der Polizei.

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