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Bochum: Achtköpfiger Familie droht Obdachlosigkeit – „Meine Kinder haben Angst“

Einer achtköpfigen Familie aus Bochum droht die Obdachlosigkeit. Der Vermieter hat ihnen die Wohnung gekündigt. Die Eltern sind verzweifelt.

Bochum
© IMAGO / photothek

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Astrid Steiniger (41) aus Bochum ist verzweifelt. Seit Sommer 2021 fürchtet sie die Obdachlosigkeit für sich und ihre achtköpfige Familie. Damals hatte der Vermieter die Wohnung gekündigt, berichtet die Mutter von fünf Kindern im Gespräch mit DER WESTEN.

Gemeinsam mit ihrem Mann Krzysztof (46) nahm sich Astrid Steiniger einen Anwalt. „Aber das Gericht hat gegen uns entschieden“, so die 41-jährige Mutter aus Bochum. Seitdem sucht die Familie verzweifelt nach einer neuen Wohnung. Sie berichtet Dramatisches.

Bochum: Achtköpfiger Familie droht die Straße

Die Kündigung ihrer 4,5-Zimmer-Wohnung in Altenbochum könne sie bis heute nicht verstehen. „Wir haben keine Mietschulden“, versichert Astrid Steiniger. Wegen Geldproblemen habe die Familie die Miete über Monate allerdings unpünktlich überwiesen. „Mein Mann hatte mehrere Jobs und der Lohn kam über den Monat verteilt“, berichtet sie. Der Vermieter habe sich nicht darauf einlassen wollen, die Miete in zwei Raten zu akzeptieren.

Die Entscheidung sei nun gefallen. Ende April dieses Jahres müsse die Familie mit den Kindern im Alter von sechs bis 22 Jahren die Wohnung verlassen. Eine Aussicht gebe es nicht. „Wir suchen in ganz Bochum und Witten. Aber es gibt einfach keine geeignete Wohnung.“ Die Familie sei bereit, sich in eine Vier-Zimmer-Wohnung zu quetschen. Doch es würde ständig Absagen hageln. „Die Wohnung ist zu klein für acht Leute“, hieße es zur Begründung zahlreicher Vermieter.

Mutter aus Bochum klagt: „Keiner kann uns helfen“

Sie sei ständig bei „Immobilienscout“ unterwegs, stehe bei jeder Wohnungsgesellschaft auf der Liste und habe sich auch schon an die Diakonie gewandt. „Irgendwie kann uns niemand helfen“, fasst sie zusammen. Die Situation setze die ganze Familie unter Druck. „Meine Kinder haben Angst, auf der Straße zu landen“, berichtet die Bochumerin. Die Leistungen in der Schule hätten gelitten. Ihr mittlerer Sohn traue sich kaum, auf Klassenfahrt im April zu fahren. Seine Sorge: Wenn er zurückkommt, könnte er kein Dach mehr über dem Kopf haben. Vater Krzysztof habe seine Jobs verloren. Der gelernte Fahrradmechatroniker lebe aktuell vom Bürgergeld.


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Um nicht in einer Notunterkunft zu landen, bittet die Familie jetzt um Hilfe bei der Suche nach einer Wohnung in Bochum. Die einzigen Bedingungen: Vier Zimmer sollte sie mindestens haben und darf von Amtswegen nicht mehr als 1.260 Euro kosten. Du kannst der Familie aus dem Dilemma helfen. Dann melde dich doch bitte per Mail an: astridsteiniger@web.de.