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Bochum: Kult-Bar macht dicht – obwohl Kunden ein- und ausgehen

In Bochum wird nach mehr als einem Jahrzehnt eine Kult-Bar schließen. Aber nicht, weil sie muss. Denn es läuft nach wie vor richtig gut.

In Bochum muss eine Kult-Bar schließen.
© IMAGO/Funke Foto Services

Ein Imbiss verspricht Bochum eine Neuheit - statt Döner gibt es jetzt Söner!

Die Dönerkette „Söner“ aus Berlin eröffnet demnächst in Bochum ihren ersten Standort im Ruhrgebiet. Klassischen Döner gibt es dort nicht.

Viele Gäste können es nicht fassen. Eine Kult-Bar in Bochum wird schließen. Und das, obwohl es immer noch sehr gut läuft.

Die Kunden gehen hier seit Jahrzehnten ein und aus. Aber es geht nicht mehr weiter. Die Kult-Bar in Bochum muss zu machen. Das sind die Hintergründe.

Bochum: Deswegen muss die Kult-Bar schließen

Wie die WAZ berichtet, wird das „Blondies“, eine Kult-Bar in Bochum-Ehrenfeld, in Zukunft schließen müssen. Das ist auch der Grund, warum Andrea Kanters (46) in letzter Zeit viele Nachrichten mit traurigen Smileys erreicht haben. Die Inhaberin wird darum gebeten, ihre Kult-Bar doch noch fortzuführen. Aber eines ist für Andrea Kanters klar: Es kann unter keinen Umständen weitergehen, so wie es derzeit läuft.

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Für die Mutter eines kleinen Sohnes macht das „Blondies“ einfach zu viel Arbeit, welche auf zu wenigen Schultern verteilt wird. Dadurch hat sie automatisch zu wenig Zeit für ihren Sohn. Und die Kombination daraus sorgte dafür, dass die Bochumerin den Gastronomiebetrieb samt Konzept der Kult-Bar per „Ebay Kleinanzeigen“ zum Kauf angeboten hat.

Vorausgegangen war der Entscheidung bereits, dass Uwe Twiehoff, der Mitinhaber, bereits einen neuen Job gesucht hat. Kanters wollte die Bar einfach nicht mehr alleine weiter fortführen.

Bochum: Das Ende einer Ära

Laut WAZ eröffnete Kanters gemeinsam mit Twiehoff im Jahr 2009 das „Blondies“ am Nordring in Bochum. Nach dem Umzug auf die Kortumstraße 2010 war die Kult-Bar dann ab 2015 auf der Hattinger Straße 80 heimisch, wo sie bis zum Ende blieb. Für Kanters und für viele Gäste das Ende einer Ära.

Für die Bochumerin ist es ihr ganz persönliches Lebenswerk. Als sie gemeinsam mit Twiehoff eröffnete, war ihr Konzept neuartig. Denn vegane Angebote auf der Speisekarte zu haben, war für die damalige Gastronomie noch weit von der Normalität entfernt.

In der heutigen Zeit gibt es für Vegetarier und Veganer in vielen Restaurants eine Alternative. Aber in ihrem Gründungsjahr, 2009, war man noch weit davon entfernt. „Ja, wir waren schon Pioniere“, sagt Kanters mit Stolz.


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Überzeugen konnte das „Blondies“ mit Burger-Patties aus Haferflocken, veganem Gyros aus Soja und fleischlosen Sate-Spießen. In ihrem veganen Repertoire wurde selbst Currywurst angeboten. Den kompletten Artikeln, mit allen Hintergründen, kannst du hier bei der WAZ nachlesen.