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„Am liebsten würde ich jetzt zudrücken“ – Ex-Freundin schildert Gewaltausbrüche des Angeklagten im „Audi-Mord“-Prozess

„Am liebsten würde ich jetzt zudrücken“ – Ex-Freundin schildert Gewaltausbrüche des Angeklagten im „Audi-Mord“-Prozess

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Der Angeklagte Christof S. mit Rechtsanwalt Markus Weber. Foto: Jürgen von Polier
  • Nächster Prozesstag im Fall des „Audi-Mordes“ von Bochum
  • Janina S. sagt gegen ihren Ex-Freund, den Angeklagten Christof S. aus
  • Sie spricht über heftige Gewaltausbrüche

Bochum. 

Nächster Prozesstag im Fall des „Audi-Mordes“ von Bochum: Janina S. (30), die Ex-Freundin des Angeklagten Christof S., kam zu Wort. Sie offenbarte schlimme Details aus ihrer Beziehung zu dem Mann, der angeklagt ist, Autoverkäufer Dimitri S. getötet zu haben.

Bereits die vorherigen Verhandlungstage hatten verdeutlicht, auf welch grausame Art der junge Russe getötet worden sein muss. Schon davor soll der Angeklagte Christof S. zu aggressiven und eifersüchtigen Verhaltensweisen geneigt haben, wie mehrere Zeugen bereits aussagten. Seine Ex-Freundin bestätigte das nun.

In einem Streit soll er ihr die Hände um den Hals und die Daumen auf den Kehlkopf gedrückt haben. „Am liebsten würde ich jetzt zudrücken, damit dich kein Anderer mehr hat“, soll er dabei aggressiv gesagt haben.

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Als die 30-Jährige ihre Gewalterfahrungen schilderte und von blauen Flecken am ganzen Körper berichtete, blieb der Blick ihres Ex-Freundes starr. Nur ein leichtes Kopfschütteln war kurz zu erahnen.

Der zweite Angeklagte, Dieter B., legte die Hände vor sein Gesicht, als Janina S. von der Würge-Attacke berichtete. Ihn verteidigte Janina S. schließlich. Denn Dieter B. soll versucht haben, Christof S. aufzuhalten, als dieser eine körperliche Auseinandersetzung mit dem neuen Freund der jungen Frau angefangen habe. Mit Pfefferspray sei der Angeklagte sogar auf ihren Freund losgegangen.

Bekanntschaft mit dem Cousin des Angeklagten

Nach der Trennung Ende 2016 habe sie in einem Telefonat Bekanntschaft mit Christofs Cousin machen müssen. Der soll, wie im Verlauf der Prozesstage bereits zu vernehmen war, Mitglied bei den Duisburger Bandidos sein.

Abgesehen davon berichtet sie, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Nachricht auf ihr Handy bekam, aus der hervorging, dass der Standort ihres Handys abgerufen worden sei. Anschließend habe sie ihre Nummer gewechselt, um jeglichen Kontakt zu vermeiden. Nicht nur zu dem Cousin. Sondern vor allem zu ihrem Ex-Freund.