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Sky-Boss spricht es aus – wird der Bundesliga-Poker zum Wendepunkt?

Der Poker um die Bundesliga-Rechte ist in vollem Gange. Nun spricht der Sky-CEO Klartext über die Vergabe. Wird sie zum Wendepunkt?

© IMAGO/Mika Volkmann

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Die Entscheidung rückt immer näher: Bald ist klar, wer künftig die Bundesliga zeigt. Noch vor der EM wird die DFL die Entscheidung verkünden. Und wieder gelten Sky und DAZN als die Top-Favoriten auf die Live-Rechte.

Für die Anbieter ist diese Vergabe Chance und Risiko zugleich. Beide könnten sich alle Spiele schnappen – oder alle verlieren. Sicher ist: Die Bundesliga ist für sie elementar. Das spricht der Boss von Sky nun noch einmal ganz deutlich aus.

Sky braucht die Bundesliga

Sky ohne Bundesliga? Unvorstellbar! Seit über 30 Jahren läuft Deutschlands Top-Liga beim Pay-TV-Sender, damals noch Premiere. Durch das Zurückfahren der Entertainment-Sparte und den Verlust der Champions League wird die laufende Rechte-Vergabe für die Jahre 2025 bis 2029 noch wichtiger. Fliegt die Bundesliga aus dem Programm, steht der Anbieter vor einem Scherbenhaufen.

+++ Sky, DAZN & Co.: Bundesliga-Hammer! Anbieter steigt aus Poker aus +++

Sky braucht diese Spiele. Das sagt der CEO nun noch einmal ganz deutlich. „Die Bundesligarechte sind sehr wichtig für uns, das stimmt“, so Barny Mills gegenüber der „Welt“. „Das Bundesliga-Paket ist bei unseren Abonnenten sehr beliebt.“ Und er verrät: „Die Marktführerschaft im Sport über unser Portfolio hinweg beizubehalten ist wesentlicher Teil unserer Strategie.“

„Wir haben viele Vorteile auf unserer Seite“

Der Kampf gegen Konkurrent DAZN wird dieses Jahr noch heißer. Durch den Wegfall der „No Single Buyer“-Regel kann sich wieder ein Bieter alle Spiele schnappen. Und dementsprechend auch alle verlieren. Beide Rechte-Rivalen sind stark defizitär, schreiben seit Jahren tiefrote Zahlen. Dennoch scheint Sky im Vorteil. „Wir haben viele Vorteile auf unserer Seite, nicht zuletzt unseren Eigentümer Comcast, der uns bei allen Investments in Sportrechte unterstützt“, sagt Mills. DAZN dagegen bekam vom Mutterkonzern die Auflage, in den nächsten zwölf Monaten profitabel zu werden. Handfesseln, die sich bei der Rechte-Vergabe noch als schwerwiegender Nachteil erweisen könnten.


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Doch auch der Anbieter aus Unterföhring muss sich aber zügeln. Auch Eigentümer Comcast steckt in finanziellen Schwierigkeiten, wird Sky keinen Blanko-Scheck ausstellen. „Wir werden uns sehr diszipliniert und rational verhalten“, sagt CEO Mills. Im Hinterkopf wird er dennoch haben: Mit einem Schlag alle Live-Rechte der Bundesliga zurückzuholen, könnte trotz des Milliarden-Preises ein Wendepunkt sein.