Gleich mit seinem Auftreten setzte Sebastian Vettel ein Statement. In Australien ist der zweimalige Weltmeister erstmals in dieser Saison im Fahrerlager der Formel 1 zu sehen. Zuvor fehlte er wegen seiner Corona-Erkrankung.
Als Vettel also mit seinem Rad im Paddock auftauchte, war sein Schweißband in den Landesfarben der Ukraine nicht zu übersehen. Ein Zeichen der Solidarität mit den vielen Kriegsopfern und -flüchtlingen. Kurz darauf wendet sich Vettel mit einem Appell an die Bosse der Formel 1.
Formel 1: Vettel schockiert – „Es ist absolut fürchterlich“
Seit sechs Wochen tobt der Krieg in der Ukraine bereits. Ganze Städte wurden von den russischen Streitkräften zerstört, Zivilisten getötet und Millionen Einwohner zur Flucht gezwungen. Auf der Pressekonferenz in Melbourne zeigte sich Vettel „schockiert“ über die russische Invasion.
„Es ist absolut fürchterlich zu sehen, was gerade passiert“, sagte der Aston-Martin-Pilot. Man denke, dass es nicht noch schockierender werden könne und doch sei es jedes Mal der Fall.
Formel 1: Hilfeaufruf für die Ukraine
Er forderte die Verantwortlichen der Rennserie dazu auf, den Menschen Hilfe zur Verfügung zu stellen. „Wir sollten etwas machen und Geld sammeln. Die Formel 1 setzt eine Menge Geld um“, erklärte Vettel. „Man kann den Leuten nicht helfen, indem man langsamer oder schneller auf der Strecke fährt.“
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Den Menschen im Land fehle es an Grundsätzlichem. „Essen, Decken – was auch immer. Um diese Dinge zu liefern, braucht man Geld“, so Vettel. Die Formel 1 könne und solle dabei helfen, diese Dinge zu beschaffen. Sowohl die Rennserie als auch einzelne Teams bestätigten bereits, Spenden an UNICEF getätigt zu haben.
Vettel fordert den Rest der Welt zur Hilfe
Der Rest der Welt müsse „alles tun, um das [den Krieg] zu beenden“, ergänzte Vettel. Schon in der Vergangenheit hatte er die Bühne Formel 1 genutzt, um auf politische Missstände und Probleme wie den Klimawandel aufmerksam zu machen.
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Als einer der ersten Fahrer hatte Vettel nach dem russischen Angriff erklärt, nicht beim Russland-GP in Sotschi fahren zu wollen. Kurze Zeit später knickte die Formel 1 komplett ein und strich das Rennen aus dem Kalender.