Freud und Leid lagen bei der Formel 1 selten so nah beieinander. Während Red Bull den Titel feierte, versuchte Mercedes mit Protesten das Blatt noch zu wenden.
Wenige Tage nach dem dramatischen Finale in der Formel 1 hat Red-Bull-Boss Dr. Helmut Marko den Finger nochmal tief in die Mercedes-Wunde gelegt.
Formel 1: Marko schießt gegen Mercedes
Eigentlich sah Lewis Hamilton wie der sichere Sieger aus. Weil es wenigen Runden vor Schluss zu einer Safety-Car-Phase kam und Red Bull blitzschnell handelte, sicherte sich Max Verstappen doch noch seinen ersten WM-Titel.
Während Red Bull die Safety-Car-Phase für einen Reifenwechsel nutzte, blieb Lewis Hamilton auf der Strecke. Im direkten Duell hatte er deshalb in der letzten Runde kaum eine Chance – seine harte Reifemischung war schon etliche Runden alt.
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Formel 1 | WM-Wertung
- Verstappen 395,5 Punkte
- Hamilton 387,5 Punkte
- Bottas 226 Punkte
- Perez 190 Punkte
- Sainz 164.5 Punkte
…
12. Vettel 43 Punkte
19. Schumacher 0 Punkte
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Zwei Mal verzichtete Mercedes auf einen Reifenwechsel – während des Virtual-Safety-Car nach dem Aus von Antonio Gioviannzi und dann nach dem Unfall von Nicholas Latifi. Ein Fehler, der sich rächen sollte.
Red-Bull-Boss wird deutlich: „Das war ihr Fehler“
„Wir verstehen die Frustration“, räumte Dr. Helmut Marko im Hörfunkprogramm der „BBC“ ein. „Aber was ich nicht verstehe: Sie hätten auch an die Box kommen können. Sie haben es aber nicht getan. Das war ihr Fehler“, so der Red-Bull-Boss.
Damit legte er den Finger ganz tief in die Wunde, denn Hamilton hatte mehrfach einen Reifenwechsel gefordert – sein Team lehnte aber ab. Man wolle die Position nicht hergeben, hieß es am Boxenfunk.
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Marko: „Wir waren wirklich enttäuscht“
Mercedes bekam aber noch aus einem anderen Grund sein Fett weg: „Wir waren wirklich enttäuscht, dass sie mit einem Anwalt, einem der bestbezahlten Anwälte Englands, zum letzten Rennen erschienen sind“, schimpfte Marko.
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Und weiter: „Wir nehmen die bestbezahlten Ingenieure mit zum Rennen, um das Maximum aus dem Auto herauszuholen. Wie sie sich nach dem Rennen verhalten haben, ist für uns nicht wirklich nachvollziehbar.“ (fs)