Immer wieder kommt es in der Formel 1 zu Regeländerungen. Oftmals sollen sie den Rennsport noch sicherer machen. Doch was, wenn sich Piloten nicht an die neue Regel halten?
Vor dem Großen Preis von Miami spricht ein Verantwortlicher der Formel 1 erneut eine klare Drohung aus. Es geht um Unterwäsche und Schmuck. Lewis Hamilton dürfte das gar nicht gerne hören.
Formel 1 will gegen Schmuck und Unterwäsche vorgehen
In der Formel 1 gibt es einen ganzen Haufen von Regeln. Viele sollen vor allem für eine erhöhte Sicherheit sorgen. Vor der Saison wurden etwa die Boliden schwerer und die Chassis breiter gemacht. Auch an der Kleidung möchte die Formel 1 weiter feilen. Das könnte einigen Fahrern gar nicht gefallen.
Es könnte den Piloten sogar an die Unterwäsche gehen. Viele sollen weiterhin handelsübliche Unterwäsche unter ihren Rennanzügen tragen. Ganz zum Ärger der FIA. Diese möchte nun konsequenter gegen die Bekleidung vorgehen. Das Gleiche gelte auch für das Tragen von Schmuck. Wie der deutsche Renndirektor Niels Wittich ankündigt, müssen die Teams jetzt sogar in offiziellen Dokumenten versichern, dass sich ihre Piloten an die Regeln halten.
Schmuck und Unterwäsche als Sicherheitsrisiko
Diese besagen, dass Schmuck und nicht feuerfeste Kleidung im Rennauto verboten sind. Die FIA begründet die Regel damit, dass Ringe, Ketten oder Piercings in Notfallsituationen unnötige Hindernisse darstellen könnten. Der Schmuck könnte zudem negativen Einfluss auf die Schutzwirkung der feuerfesten Kleidung haben. „Das erhöht das Risiko von Verbrennungen bei einem Feuer“, heißt es vom Verband. Des Weiteren könnte der Schmuck die Fahrer bei einem Unfall verletzen oder verschluckt werden.
Schon Mitte April beim Rennen in Australien hatte Wittich die Fahrer mit Nachdruck an die Regel erinnert. Nun legt er noch eine Schippe drauf. Ab Miami sollen sogar Stichproben durchgeführt werden. Die Konsequenzen bei einem Verstoß bleiben weiter unklar.
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Hamilton äußert sich kritisch
Wie reagiert Lewis Hamilton darauf? Der Rekordweltmeister trägt selbst einige Piercings und weiteren Schmuck. Zuletzt war vom 37-Jährigen Unverständnis zu hören. „Ich kapiere nicht, warum sie sich um diese Kleinigkeiten kümmern“, zitiert „Sport.de“ den Mercedes-Piloten. Hamilton merkt zudem an, dass er einige seiner Piercings und Schmuckstücke nicht entfernen könne, ohne diese zu zerstören.
Hamilton mit klarer Reaktion
Mittlerweile hat sich Hamilton klarer geäußert. „Das ist ein Rückschritt für unseren Sport. Es ist so eine Kleinigkeit, völlig unnötig“, sagte der Mercedes-Fahrer in einer Pressekonferenz vor dem Grand Prix in Miami. Er habe sich deshalb bereits an Weltverbandschef Mohammed bin Sulayem gewendet.
Bei seinem Auftritt trug Hamilton gleich mehrere Ringe an den Händen, eine Reihe von Halsketten und Ohrschmuck. Dies lässt sich als stiller Protest werten. Der Fahrer könnte sogar noch einen Schritt weiter gehen. „Wenn sie mich aufhalten, dann ist es so. Wir haben einen Ersatzfahrer“, so der Pilot.
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Plant Hamilton damit einen Rennprotest? Die Formel 1 habe „wichtigere Dinge zu tun“, als sich mit diesem Thema zu beschäftigen, so der Mercedes-Fahrer weiter. „Das ist sehr, sehr dumm“, lautet seine knallharte Schlussfolgerung.(fp)