Was für ein denkwürdiger Fußball-Nachmittag in Frankfurt. Nach einer Zwangspause kehrte der FC Bayern München mit Trainer Thomas Tuchel auf den Platz zurück. Doch den Auftritt hatten sie sich ganz anders vorgestellt.
Im eigenen Stadion zerlegte Eintracht Frankfurt den Rekordmeister nach allen Regeln der Kunst. Das Ergebnis wurde immer deutlicher, die Klatsche für Thomas Tuchel (hier mehr zu ihm) und Co. immer brutaler. Nach dem Spiel stellte er sich am Sky-Mikrofon – und überraschte mit seiner Reaktion.
Thomas Tuchel erlebt Deaster
Schon nach etwas über einer halben Stunde rieben sich sowohl Fans im Stadion als auch Zuschauer am Fernseher verwundert die Augen. Bitte was passierte da gerade? Unter der Woche hatte Eintracht Frankfurt noch im Pokal gegen den 1. FC Saarbrücken verloren. Jenes Saarbrücken, das auch schon die Bayern aus dem Wettbewerb gekegelt hatte.
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Aber die Eintracht erwies sich als der bessere der beiden Saarbrücken-Verlierer. 3:0 stand es nach 36 Minuten. Bayern München konnte sich nur kurz vor der Pause aufbäumen. Letztlich schenkten die Adler dem Rekordmeister fünf Buden ein. An der Seitenlinie schien Thomas Tuchel zu verzweifeln.
Unerwartete Reaktion
Wer ihn kennt, der weiß, dass in Tuchel ein Vulkan brodelt, der nach schwachen Auftritten gerne ausbricht. Diese Erfahrung musste auch schon Patrick Wasserzier von Sky machen (hier mehr dazu), der die Launen des 50-Jährigen zuletzt wie Lothar Matthäus und Didi Hamann abbekommen hatte.
Wer aber glaubte, Tuchel würde nach dem desolaten Auftritt seines Teams erneut explodieren, der sah sich getäuscht. In aller Seelenruhe stellte er sich den Fragen, analysierte nüchtern die Fehler, sprach auch sich nicht frei von Schuld. Enttäuschung, ja – Wut, nein; zumindest nach außen hin.
Thomas Tuchel erklärt Auftritt
„Wenn man so auftritt, hat man nicht viele Argumente auf seiner Seite, das gilt natürlich auch für mich“, sagte er. Ein Ansatz für einen völlig verunsichert wirkenden Rekordmeister? Der Coach erklärte, vor dem Spiel zu viele Informationen über die gegnerische Aufstellung an seine Spieler gegeben zu haben.
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„Da ist der Fokus abhandengekommen. Wir wollten giftig sein“, so Thomas Tuchel. Das gab es dann aber weder auf dem Platz, noch nach Abpfiff. Eine weitere Überraschung an diesem Nachmittag.