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Thomas Tuchel: Heftige Blamage! Ex-Bayern-Trainer gerät ins Kreuzfeuer

Thomas Tuchel war der Start als englischer Nationaltrainer geglückt. Jetzt gerät das ganze Projekt bereits ins Wanken.

© IMAGO / Matt West

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Seit Beginn dieses Jahres trainiert Thomas Tuchel die englische Nationalmannschaft. Zu kurz, um ein Fazit zu ziehen. Doch die englischen Fans sehen aktuell keinen Grund, sich in Zurückhaltung zu üben. Trotz drei Siegen in der WM-Qualifikation kommt es jetzt besonders heftig für den Coach der „Three Lions“.

Drei Siege gegen Andorra, Lettland und Albanien, neun Punkte für die WM-Quali, keine Gegentore. Der bisherige Start in die Amtszeit von Thomas Tuchel liest sich so weit lupenrein. Vor der Sommerpause sollten die Engländer weiteres Selbstvertrauen im heimischen Nottingham tanken. Gegen die Auswahl des Senegals eine machbare Aufgabe – eigentlich.

Thomas Tuchel: Verspielte Führung im Testspiel

Doch nach dem Führungstreffer durch Harry Kane (7′) verspielten die Engländer den sicher geglaubten Sieg. Drei Treffer (40′, 62′, 90’+3) erzielten die Senegalesen und triumphierten so über die hochdekorierte englische Mannschaft mit 3:1. Eine Leistung, die von den englischen Fans im City Ground bereits zur Pause und nach Abpfiff mit Pfiffen und Buhrufen gewürdigt wurde – nicht zum ersten Mal unter Tuchel.

Bereits nach dem 1:0‑“Erfolg“ in Andorra (07. Juni) in der WM-Quali herrschten Unzufriedenheit und Frust bei den englischen Fans. Tuchel zeigte im Anschluss an das Spiel sein Verständnis für diese Art der Reaktionen: „Die Fans waren enttäuscht. Und ich glaube nicht, dass man ihnen das verübeln kann.“

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Nach der Senegal-Niederlage treten die Engländer weiter gegen ihren Coach in den sozialen Netzwerken. „England ist Southgate losgeworden und trotzdem schlechter geworden“, oder „Bringt Southgate zurück. Es war nie so schlimm“, ist dort zu lesen. Harte Worte, wurde doch Southgate im eigenen Land extrem scharf für seinen destruktiven Fußball kritisiert. Nach Spielabpfiff beschäftigt Tuchel allerdings erstmal ein anderer Konflikt.

Ärger mit der Schiedsrichterin nach Apfiff

Schiedsrichterin Stéphanie Frappart erkannte das vermeintliche 2:2 durch Jude Bellingham ab. Der Grund: Ein Handspiel im Vorverlauf. Eine Einschätzung, die Tuchel nicht teilte und daher nach Spielende die Diskussion suchen wollte. Dabei traf der ehemalige Bundesligatrainer allerdings nicht auf eine gewillte Gesprächspartnerin. Sicher hätte der Treffer England zurück ins Spiel gebracht und die Pleite eventuell abgewendet. Doch das Selbstverständnis ist beim Weltmeister von 1966 ohnehin ein ganz anderes.



Gegen den Senegal erwarteten die Engländer ein souveränes Auftreten, einen Sieg, egal was das Schiedsrichtergespann treibt. Nach geglücktem Start treiben die „Three Lions“ also wieder in höchst unruhigen Gewässern und so dürfte Tuchels Rückkehr auf die englische Trainerbank im September keine gemütliche werden.