Schalke gegen Hertha – das Duell der kriselnden Absteiger riecht für die Berliner auch nach Derby. Auch 50 Jahre nach dem Manipulations-Skandal hegen viele BSC-Fans noch immer tiefen Hass gegen Königsblau.
Umso erstaunlicher, dass sich die Gästefans bei Schalke – Hertha mit den S04-Ultras solidarisierten. Sie sendeten eine klare Botschaft an die Gelsenkirchener Polizei und ließen anschließend Taten sprechen. Es ist die nächste Stufe im Zoff um das „Choreo-Verbot“ in der Arena.
Schalke – Hertha: Berliner Fans solidarisieren sich mit S04
Seit Monaten schwelt der Choreo-Zoff zwischen Schalke-Fans und Polizei und Feuerwehr Gelsenkirchen. Ausgebrochen war er durch die „Rauch-Trikot“-Choreografie der Ultras Gelsenkirchen. So richtig heiß wurde er, als die Behörden eine vorbereitete Choreo aus Sicht-Gründen nicht genehmigten (hier mehr).
+++ FC Schalke 04: Ultras mit provokanter Aktion gegen die Polizei +++
Seither fliegen immer wieder Giftpfeile Richtung Polizei. Erst aus der Nordkurve, dann auch aus den Sozialen Netzwerken und nun sogar aus dem Gästeblock. Bei Schalke – Hertha sorgten die Berliner Ultras mit einer Solidarisierungs-Aktion für Aufsehen. Vor dem Spiel schickten sie eine unmissverständliche Botschaft an die Gesetzeshüter – und eine Provokation gleich hinterher.
Hertha-Ultras mit Botschaft Richtung Polizei GE
Zum Start der Partie enthüllten die „Harlekins“ zwei große Banner. Darauf zu lesen: „Polizei GE: Mehr Choreoverbote, mehr Zündstoff am Spieltag“. So mancher ahnte schon, was folgen würde. Noch bevor die Banner verschwanden, entzündeten sich im BSC-Block 20 Bengalos.
Die Aktion hatte womöglich nicht nur mit dem Zoff der Schalke-Fans mit der Polizei zu tun. Offenbar war vor dem Spiel auch eine Chore der Gästefans verboten worden. Das legt ein Spruchband der Schalke-Ultras nah, auf dem stand: „30.8.23. P. Both: „Es gibt kein Choreoverbot. So etwas wird es auch nie geben. 8.10.23: Choreoverbot im Gästeblock.“
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Gerade mit Blick auf die Rivalität, die die Berliner gegenüber dem S04 verspüren, eine bemerkenswerte Aktion. Und für die Polizei keine gute Nachricht. Denn: Wenn sich selbst die Rivalen gegen sie verbrüdern, was erwartet sie dann, wenn wohlgesonnene Fanszenen wie Nürnberg und Co. auf Schalke aufkreuzen?