Die Erwartungen und Hoffnungen waren groß, am Ende war die Enttäuschung umso größer: Timo Baumgartl kam als Hoffnungsträger zum FC Schalke 04. Es war ein Wechsel, der für beide Seiten nicht aufgegangen ist.
Nach einer Degradierung hatte Timo Baumgartl seinen Vertrag mit dem FC Schalke 04 aufgelöst. Nun spricht er mit DER WESTEN über diese Zeit und die Probleme, die zu seinem bitteren Aus führten.
Schalke 04: Degradierung und dann Abschied
Nach einer Niederlage beim FC St. Pauli (1:3) hatte es Baumgartl gereicht. In einem emotionalen TV-Interview kritisierte er seinen Ex-Trainer Thomas Reis und wurde für ein Spiel suspendiert. Als dann Karel Geraerts neuer S04-Trainer wurde, verlor er seinen Stammplatz und wurde anschließend vom Belgier in die U23 des FC Schalke 04 geschickt.
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Mittlerweile ist Baumgartl in der MLS bei St. Louis City unter Vertrag. Mit DER WESTEN hat der Verteidiger über seine S04-Zeit gesprochen. „Es war eine Zeit, die sehr lehrreich war. Ich will sie nicht missen. Ich habe auf Schalke viele Menschen kennengelernt, mit denen ich noch in Kontakt stehe, mit denen ich auch Spaß hatte“, so der Abwehrspieler.
Baumgartl weiter: „Ich glaube, es war eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, die nicht funktioniert haben – und ich habe sicher auch meinen Teil dazu beigetragen. Da bin ich auch selbstkritisch genug und weiß, dass es nicht so funktioniert hat, wie wir es alle gewünscht haben. Wie es dann zu Ende gegangen ist, finde ich schade. Ich bin ein emotionaler Mensch. Ich habe da einen Fehler gemacht, das habe ich auch sofort zugegeben. Das habe ich auch den Verantwortlichen gesagt. Ich habe meine Strafe abgebüßt, sehe das natürlich auch ein. Das war der falsche Ort und der falsche Zeitpunkt. Ich rate immer, nur im Sinn der Mannschaft zu helfen. Aber ich hatte nie ein Problem mit den Verantwortlichen.“
„Gab Sachen, die nicht cool waren“
Wichtig für Baumgartl: Mit den Bossen des FC Schalke 04 ist er gut auseinandergegangen und habe sich auch geeinigt. Es folgte Ende August 2024 eine Vertragsauflösung. „Es gab für beide Seiten Sachen, die nicht so cool waren“, blickt der 29-Jährige zurück. Dennoch sei er nicht nachtragend. Im Gegenteil: Er verfolgt den Revierklub auch heute noch, weil er noch mit einigen Spielern in Kontakt sei.
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„Ich habe ihnen die Daumen gedrückt und bin froh, dass sie einigermaßen unbeschadet aus der Saison rausgekommen sind. Jetzt hoffe ich, dass der Verein zeitnah die richtigen Weichen stellt, um wieder oben anzugreifen. Das ist mein Wunsch für Schalke“, erklärt Baumgartl.
Zudem sei der Innenverteidiger „stolz darauf, bei so einem großen Verein gespielt zu haben. Ich glaube, in meiner Vita habe ich viele coole Vereine gehabt und Schalke ist einer davon.“ Den Anhängern und Schalke wünscht er, dass der Verein wieder in die Bundesliga aufsteigt: „Das haben die Fans und die Region verdient.“
Was Timo Baumgartl im Interview sonst noch zu seiner Schalke-Zeit und zur Degradierung von Karel Geraerts gesagt hat, kannst du am Dienstag (10. Juni) auf www.derwesten.de lesen.