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Manuel Neuer: FIFA-Boss mit deutlicher Warnung vor WM-Start – DFB-Kapitän lässt das kalt

Vor dem Start der WM 2022 findet FIFA-Boss Gianni Infantino mahnende Worte. DFB-Kapitän Manuel Neuer hält aber seinem Plan fest.

Manuel Neuer
© IMAGO / Ulmer/Teamfoto

Das war Deutschlands WM-Triumph 2014

Bei der WM 2014 in Brasilien gewann die deutsche Nationalmannschaft ihren vierten Weltmeistertitel. Wir zeigen dir den Weg zu diesem grandiosen Triumph.

Einen Tag vor der WM 2022 hat die FIFA am Samstag (19. November) einheitliche Kapitänsbinden vorgestellt. Manuel Neuer hält davon aber überhaupt nichts, der DFB-Kapitän will an der ursprünglich geplanten Variante festhalten.

Die Drohung von Gianni Infantino lässt Manuel Neuer kalt – und auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat keine Angst vor möglichen Strafen seitens der FIFA.

Manuel Neuer hält an Kapitänsbinden-Plan fest

„Fußball vereint die Welt“ – das soll auf den Kapitänsbinden stehen, die die Spieler am ersten Spieltag der WM 2022 tragen soll. An jedem Spieltag soll sich der Spruch ändern und auf Missstände bei Umwelt, Kinderrechten, Bildung, Bewegungsmangel und Diskriminierung hinweisen.

Acht europäische Verbände – unter anderem der DFB – hatten vor der WM angekündigt eine einheitliche Kapitänsbinde tragen zu wollen. Darauf soll „One Love“ in einem bunten Herz stehen. Ob die FIFA das zulassen wird, ist unklar.

„Wir haben klare Regeln für die Kapitänsbinden“, kündigte Infantino bei einer Pressekonferenz in Doha am Samstag an. Damit wies er nochmal ausdrücklich auf das Regelwerk der FIFA hin. Dort steht geschrieben, dass die Kapitänsbinden gestellt werden und „politische Botschaften“ jeglicher Art auf der Kleidung verboten ist.

Manuel Neuer lassen die Aussagen von Infantino kalt. Er stellte auf einer Pressekonferenz am Samstag klar, dass er die Binde tragen wird. „Es ist gut, dass wir die Power haben mit anderen Nationen im Westen von Europa“, sagte der 36-Jährige. „Es ist gut, dass wir nicht alleine dastehen.“ Er habe keine Angst, die One-Love-Binde zu tragen.


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DFB-Boss würde Geldstrafe in Kauf nehmen

„Natürlich ist die Kurzfristigkeit überraschend, es wirkt, als ob die FIFA keine klare Haltung hat“, sagte Oliver Bierhoff. Er gehe davon aus, dass „wir die Binde tragen dürfen“. Rückendeckung bekommt die Mannschaft auch von DFB-Präsident Bernd Neuendorf.

„Für mich ist das keine politische Äußerung, sondern ein Statement für Menschenrechte. Das soll diese Binde zum Ausdruck bringen“, sagte Neuendorf schon am Freitag (18. November). „Ich persönlich wäre bereit, eine Geldstrafe in Kauf zu nehmen.“