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FIFA treibt es auf die Spitze – und verbietet bei der WM jetzt sogar DAS

Schon wieder sorgt die FIFA für eine strittige Entscheidung. Der Weltverband treibt es komplett auf die Spitze mit seinen Verboten.

FIFA gianni Infantino
© IMAGO / Ulmer/Teamfoto

Denkwürdiger Infantino-Auftritt: Kritik an Katar ist "Heuchelei"

Gianni Infantino schießt zurück: In einer denkwürdigen Pressekonferenz hat der FIFA-Präsident die umstrittene WM in Katar verteidigt und der westlichen Welt eine Doppelmoral vorgeworfen. Am Sonntag startet die Fußball-WM in dem oft kritisierten Wüstenstaat.

Jetzt wird es völlig verrückt. Im krampfhaften Versuch, jegliche politisch motivierte Zeichen zu verbieten, treibt es die FIFA auf die Spitze. Egal, ob Kapitänsbinde oder „Love“-Schriftzug auf Trikots – nichts ist vor dem Weltverband sicher.

Die Verbissenheit der FIFA sorgt nun für den nächsten Eklat. Betroffen sind dieses Mal aber keine Spieler oder Verbände, sondern ein Fernsehsender. Dieser musste während seiner Live-Übertragung auf die Vorgaben reagieren und das ausgestrahlte Bild ändern.

FIFA pfeift auf Staatstrauer

Mit der Niederlage gegen Saudi-Arabien verfiel Argentinien in eine Schockstarre. Der große Turnierfavorit, Messis wahrscheinlich letzte Chance auf den WM-Titel – all das geriet durch die 1:2-Auftakt-Niederlage mächtig ins Wanken. Doch schon vorher waren die Argentinier geknickt.

Am Sonntag (20. November) verstarb die argentinische Menschenrechtsaktivistin Hebe de Bonafini. Sie war landesweit bekannt. Die argentinische Regierung ordnete daraufhin eine dreitägige Staatstrauer an. Die Fahnen im Land sanken auf Halbmast und auch der staatliche TV-Sender „Publica“ setze ein Zeichen – und zog den Unmut der FIFA auf sich.

Trauerschleife verschwindet

Während der Übertragung des WM-Eröffnungsspiels zwischen Katar und Ecuador blendete „Publica“ eine schwarze Trauerschleife am Bildschirmrand ein. Diese war auch am Tag danach bei Niederlande – Senegal zu sehen – allerdings nur 15 Minuten. Da berichtet die argentinische Zeitung „Perfil“.

„Das öffentliche Fernsehen bringt seine Trauer über den Tod von Hebe de Bonafini zum Ausdruck. Aufgrund der FIFA-Bestimmungen darf unser Sender keine Grafiken einfügen, sodass wir die schwarze Schleife während der Spiele als Zeichen der Trauer nicht zeigen können“, klärte die Kommentatorin noch während der Übertragung auf.

Die FIFA und der Trauerflor

Und auch in Sachen Trauerflor bei den Spielern scheint die FIFA interveniert zu haben. Wie die „Infobae“ berichtet, hatte die Regierung Argentiniens den eigenen Fußballverband aufgefordert, dass die Spieler bei Spiel gegen Saudi-Arabien einen schwarzen Trauerflor tragen sollten.


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Doch der Verband schob die Entscheidung an die FIFA weiter. Eine offizielle Anfrage, um Diskussionen wie bei der „One-Love“-Kapitänsbinde zu vermeiden. Was letztlich entschieden wurde, ist nicht bekannt. Aber die Tatsache, dass Lionel Messi und Co. ohne Trauerflor antraten, spricht Bände.