Die Bundesliga ist vorbei – doch die Saison für Borussia Dortmund noch nicht beendet. Ein neuer, großer Wettbewerb wartet: Die komplett reformierte und aufgeblasene Klub-WM 2025.
32 statt sieben Teams nehmen teil. Auch Borussia Dortmund. Nicht aber Marco Reus. Obwohl sein Los Angeles Galaxy Meister wurde. Warum stattdessen Inter Miami, Seattle Sounders und vielleicht sogar Stadtrivale LA FC dabei sein dürfen? Das ist zum Teil pure FIFA-Willkür – und kommt in den USA nicht gut an.
Marco Reus: Keine Klub-WM wegen FIFA-Willkür
Ob die neue Klub-WM was tolles ist oder nicht – darüber streiten Fußballfans schon, seit die große Reform verkündet wurde. Ob man sie mag oder nicht: Für die teilnehmenden Vereine ist sie nicht nur ein großes Abenteuer, sondern auch finanziell extrem lukrativ. Knapp 30 Millionen Euro kassieren BVB, Bayern & Co nur für das Antreten. Im Siegesfall sind bis zu 115 Millionen drin.
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Auch Marco Reus hätte nur zu gerne teilgenommen. Doch sein Team Los Angeles Galaxy sucht man vergeblich im Starterfeld. Stattdessen sind mit Seattle Sounders und Inter Miami zwei andere US-Franchises dabei. Und mit dem LAFC spielt der Erzrivale nach dem Ausschluss von Club Leon (hier die Details) noch im Entscheidungsspiel um den letzten Platz mit.
FIFA mit fadenscheiniger Begründung
Viele Fans stellen sich nun die Frage: Warum nicht Galaxy? Und diese Frage ist nicht unberechtigt. Grundsätzlich legte die FIFA die Klub-Weltrangliste und die jüngsten Erfolge in den größten Kontinental-Wettbewerben (Champions League, Copa Libertadores & Co.) als Maßstab an. So qualifizierte sich Seattle beispielsweise über den Gewinn der Concacaf Champions League 2022. Der LAFC verlor 2023 in diesem Wettbewerb das Finale gegen den von der Klub WM ausgeschlossenen Club Leon und darf deshalb gegen Mexikos weltranglisten-besten Verein America im Playoff-Spiel antreten.
Entscheidungen, die Galaxy vielleicht noch murrend hinnimmt. Die Qualifikation von Inter Miami aber sorgt nicht nur im Team von Ex-BVB-Star Marco Reus für Ärger – sondern in der gesamten MLS! Die Teilnahme ist nämlich nichts geringeres als Willkür von FIFA und Präsident Gianni Infantino. Der wollte gerne Lionel Messi dabeihaben – und dachte sich deshalb eine fadenscheinige Begründung für Miamis Startticket aus.
MLS, Fans und Marco Reus nicht begeistert
Als Teilnahmeberechtigung führt die FIFA auf ihrer Seite zur Klub-WM 2025 Inter Miamis Gewinn des „Supporters‘ Shield“ auf. Eine lächerliche Begründung, denn dabei handelt es sich nicht einmal um einen echten Titel. Diese Auszeichnung geht an das Team, das in der regulären MLS-Saison die meisten Punkte geholt hat. Dass Messis Franchise trotzdem im Viertelfinale gegen die Columbus Crew rausflog, interessiert beim Weltverband nicht weiter. MLS-Meister wurde Los Angeles Galaxy und wäre nach diesem Maßstab der einzig legitime Teilnehmer gewesen. Aber da spielt halt nur Marco Reus und nicht Lionel Messi.
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Eine FIFA-Willkür, die auch in den USA gar nicht gut ankam. MLS-Experte Manuel Veth gegenüber DER WESTEN: „Die MLS und ihre Fans waren von der Entscheidung nicht begeistert. Immerhin ist ja der richtige Meister die LA Galaxy und nicht Inter Miami. Aber die FIFA wollte wohl unbedingt, dass Messi mit am Start ist – und hat sich dementsprechend durchgesetzt.“