Die Unruhen beim DFB reißen nicht ab. Der Machtkampf zwischen Präsident Fritz Keller und Generalsekretär Friedrich Curtius könnte nun für beide in einer krachenden Niederlage enden.
Am Wochenende tagten die Präsidenten der Landes- und Regionalverbände des DFB in einer außerordentlichen Sitzung. Das Ergebnis sieht sowohl für Keller als auch Curtius düster aus.
DFB: Landesvertreter fordern Keller zum Rücktritt auf
Das könnte es gewesen sein. Die Grabenkämpfe beim größten Sportverband der Welt waren zuletzt nicht mehr zu übersehen. Rücktrittsforderungen, insbesondere gegen Keller wegen dessen Nazi-Vergleichs, kamen von vielen Seiten.
Nun haben die Landesvertreter Keller, aber eben auch Curtius das Vertrauen entzogen. Das verkündete der DFB am Sonntag in einer offiziellen Mitteilung. Demnach hätten 26 der Abgeordneten mit „Ja“ für einen Vertrauensentzug und die Aufforderung, dass Keller zurücktreten möge, gestimmt.
Zudem habe es 9 „Nein“-Stimmen sowie zwei Enthaltungen gegeben. „Die Konferenz der Präsidenten der Regional- und Landesverbände missbilligt den von DFB-Präsident Fritz Keller vorgenommenen Vergleich des 1. Vizepräsidenten Rainer Koch mit dem Nazi-Richter Roland Freisler“, heißt es in der Mitteilung.
Solche Äußerungen seien inakzeptabel und würden auf das Schärfste verurteilt. „Die Äußerung des Präsidenten ist mit den Grundsätzen und Werten der Verbände nicht vereinbar.“
Auch Curtius genießt beim DFB kein Vertrauen mehr
Auf die Frage, ob Curtius noch das Vertrauen der Konferenz genieße, gab es 20 „Nein“- und 14 „Ja“-Stimmen sowie drei Enthaltungen. Damit dürfte auch der Generalsekretär vor dem Aus stehen.
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Weder Keller noch Curtius wollten sich zu der Abstimmung äußern. Beide hätten Bedenkzeit erbeten. Gewinner gibt es beim DFB trotzdem. Mit der Arbeit von Vizepräsident Rainer Koch und Schatzmeister Stephan Osnabrügge ist die Konferenz weiterhin zufrieden. (mh)