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Kovac verrät Transfer-Plan – schießt sich der BVB damit selbst ins Knie?

Nach dem ersten BVB-Testspiel fällt Niko Kovac eine bemerkenswerte Aussage zur Transfer-Politik. Ob der Verein sich damit einen Gefallen tut?

© IMAGO / David Inderlied

Niko Kovac: Das ist die Karriere des BVB-Trainers

Die „Holding Six“. Nach den Bayern durften jetzt auch BVB-Fans diese Position bestens kennenlernen. Oder eben nicht. Denn im aktuellen Kader der Borussia fehlt der klassische Abräumer vor der Abwehrkette – das „Kampfschwein“ im Mittelfeld.

Dennoch spielt diese Position in den Transferplänen der Borussia keine Rolle. „Falls es euch interessiert: Diese Position suchen wir nicht“, verriet Niko Kovac nach dem erfolgreichen Testspiel gegen die Sportfreunde Siegen (8:1). Eine extrem riskante Entscheidung – wie ein Blick auf den jetzigen BVB-Kader verrät.

BVB: Zu wenig Optionen auf der Sechs

Obwohl: Emre Can, Salih Özcan, Felix Nmecha, Jobe Bellingham, Marcel Sabitzer, Pascal Groß – klingt erstmal nach genügend Optionen im zentralen Mittelfeld. Doch der Schein trügt. Cans Adduktorenbeschwerden lassen eine baldige Rückkehr des BVB-Kapitäns als kaum realistisch erscheinen. Ginge es nach der Klubführung, hätte Özcan den Klub bereits verlassen.

Nmecha und Bellingham verkörpern eher eine offensivere Ausrichtung im zentralen Mittelfeld. Zwar schätzt Kovac die Abräumerqualitäten von Sabitzer und Groß konnte maßgeblich zum Aufschwung der Rückrunde beitragen. In selbiger litten beide allerdings auch unter Verletzungen. Ein Faktor, den der BVB bei seiner Kaderplanung berücksichtigen muss.

+++Transfer-News: BVB-Flirt sagt Wechsel zu+++

Hinter den Schwarzgelben liegt eine lange Saison inklusive Klub-WM, vor ihnen eine lange Saison mit drei Wettbewerben. Gerade auf der körperlich betonten Position im zentralen Mittelfeld bedarf es einer regelmäßigen Rotation, um Spieler vor Verletzungen zu bewahren. Diese ist mit dem jetzigen Kader nur sehr eingeschränkt möglich. Erst recht beim Blick auf die individuelle Qualität.

Leistungsschwankungen als Problem

So blieben Spieler wie Sabitzer, Can oder auch Nmecha in der vergangenen Saison nicht vor starken Leistungsschwankungen verschont. Ob Kovac diese seinen Spielern gänzlich austreiben kann, darf angezweifelt werden. In Kombination mit möglichen Verletzungen dürfte der BVB-Kader im zentralen Mittelfeld zu spärlich besetzt sein, um in allen drei Wettbewerben konstant Höchstleistungen abzurufen.


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Natürlich ist das entgegengebrachte Vertrauen des Dortmund-Trainers gegenüber seinen Spielern ein gutes Zeichen. Doch könnte sich genau das rächen. Sollten nicht alle BVB-Akteure konstant auf hohem Niveau performen und verletzungsfrei bleiben, könnten sich die Verantwortlichen noch mit dieser Transfer-Politik selbst ins Knie schießen.