Letzte Saison traf eine Verletzungsmisere Borussia Dortmund mit voller Wucht. Zeitweise fiel eine komplette Elf aus, musste mit Jugend-Spielern aufgefüllt werden. Ein Problem: Man hatte vor der Saison bewusst den Kader verkleinert – und war damit böse auf die Nase gefallen.
Was macht Borussia Dortmund nun? Man verkleinert den Kader noch einmal, will mit nur 22 Profis in die Saison gehen. Ein Spiel mit dem Feuer, das die Frage aufwirft: Hat der BVB nichts gelernt? Ein Kommentar.
Borussia Dortmund macht dramatischen Fehler wieder
Es war beileibe nicht nur das Verletzungspech, das Nuri Sahin Anfang 2025 seinen Trainerjob kostete. Doch auch das spielte in die schwerwiegende BVB-Krise mit rein. Bis Oktober hatte er noch praktisch alle Spieler zur Verfügung, dann brach eine Stütze nach der anderen weg – bis irgendwann nur noch U23-No-Names auf der Bank saßen. Ein Drama, das sich nicht wiederholen darf. Und aus dem Schwarzgelb offenbar doch nichts gelernt hat.
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Statt auf mehr Breite zu setzen, will Niko Kovac den Kader noch einmal verkleinern. Nur 22 Spieler, so heißt es, sollen nächste Saison die Mannschaft bilden. So könne er gezielter arbeiten, sich jedem Einzelnen noch individueller widmen. Obendrein würde das für weniger Bankfrust und damit ein stärkeres Mannschaftsgefüge sorgen.
Mini-Kader birgt viele Gefahren
Mag alles sein. Aber auch die Nachteile liegen auf der Hand – und an die sollte man sich in Dortmund eigentlich noch bestens erinnern. Ein Mini-Kader bedeutet auch weniger taktische Flexibilität, weniger doppelt besetzte Positionen und weniger Konkurrenzdruck. Ganz abgesehen von der größten und offensichtlichsten Gefahr: Eine weitere Verletztenmisere würde Borussia Dortmund nun noch härter treffen.
Mit 22 Spielern hätte der BVB wohl den kleinsten Kader der ganzen Bundesliga. Und das, wo letzte Saison nicht nur Verletzungen, sondern auch Formlöcher für so viele Probleme gesorgt und fast die Champions League gekostet hatten. Auf beides könnte man nun erneut nicht adäquat reagieren.
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Diese Gefahr ist akut, denn man setzt (gezwungenermaßen) auch auf viele der Spieler, die letzte Saison maßlos enttäuschten. Hier mehr. Und auch die U23 bildet dabei kein gutes Fallnetz mehr, ist sie schließlich abgestiegen und hat nahezu alle Talente mit Profi-Ambitionen verloren.