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Borussia Dortmund: Nmecha kommt trotz aller Proteste – und vergibt kläglich seine größte Chance

Trotz Gegenwinds hat Borussia Dortmund Felix Nmecha verpflichtet. Und der Neuzugang vergibt die erste große Chance kläglich. Ein Kommentar.

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Borussia Dortmund: Das sind die größten Erfolge in der Geschichte des BVB

Borussia Dortmund ist einer der erfolgreichsten Fußball-Vereine Deutschlands. In der ewigen Tabelle der Bundesliga belegt der BVB Platz zwei. Wir zeigen euch in diesem Video die größten Erfolge der Dortmunder Vereins-Geschichte.

Borussia Dortmund hat es durchgezogen. Trotz heftigen Gegenwinds wechselt Felix Nmecha zum BVB. Statt Begeisterung hat der ersehnte Bellingham-Ersatz Streit und Proteste ausgelöst. Und die werden auch nach der Unterschrift nicht verstummen.

Das liegt auch daran, dass bei der Verkündung des Transfers eine große Chance kläglich vergeben wurde. Die Kritiker unter den BVB-Fans hatten auf klare Kante zum Homophobie-Vorwurf gehofft – und wurden enttäuscht.

Borussia Dortmund: Felix Nmecha lässt große Chance liegen

Wer böse foult, kriegt Gelb. Wer wieder hüfthoch reintritt, fliegt vom Platz. Nicht anders verhält es sich für viele Fans beim Homophobie-Eklat von Felix Nmecha. Zweimal „mausgerutscht“? Das kauft dem Profi keiner ab. Seit der zweiten Entgleisung innerhalb weniger Monate sind sich viele sicher: Er vertritt eine Haltung, die mit den BVB-Werten nicht vereinbar ist.

Ist Nmecha homophob? Die Klubbosse hat er in einem Geheimtreffen vom Gegenteil überzeugt. Den Fans bleibt er eine Erklärung weiter schuldig. Auch bei der Verkündung seines Wechsels zu Borussia Dortmund. Als er am Montagabend erstmals in schwarzgelb vor die Kameras trat, bot sich ihm der beste Zeitpunkt, um mit einem deutlichen Statement für Klarheit zu sorgen und Ruhe in den Transfer-Zoff zu bringen. Doch die Chance hat er kläglich vergeben.

„Einige Dinge wurden aus dem Kontext gerissen“

Um die Thematik kamen BVB und Nmecha bei der Vorstellung freilich nicht herum. Wie mit den Vorwürfen umgegangen wurde, dürfte die Kritiker aber keineswegs besänftigt haben. Schon bei seiner öffentlichen Stellungnahme ließ der 22-Jährige nur schwammig verlauten: „Ich liebe alle Menschen.“ Warum er dann Videos von selbsternannten „theokratischen Faschisten“ teilt und das Wort „Pride“ mit Teufels-Vergleichen durchdekliniert, erklärte er nicht. Und auch eine unmissverständliche Ansage wie „Ich bin nicht homophob“ oder gar eine Entschuldigung an die Menschen, denen er zu nahe getreten war, fehlten.

Nicht anders war es nun bei der Öffentlichmachung seines BVB-Wechsels. Statt sich eindeutig zu den Werten des Vereins zu bekennen, sagte Felix Nmecha, dass „einige Dinge aus dem Kontext gerissen wurden“. Wie bitte kann man eine kommentarlose Insta-Story aus dem Zusammenhang reißen? „Ich liebe alle Leute und diskriminiere niemanden“, wiederholte er wie in seiner „Nonpology“ zwei Wochen zuvor. Mehr Wischiwaschi geht nicht.


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„Ich hoffe, dass die Fans mir die Chance geben, um mich kennenzulernen“, sagte er schließlich. Die beste Chance, ihn kennenzulernen, wäre in genau diesem Moment gewesen. Mit einer klaren Kante gegen Homophobie, Transfeindlichkeit und einer Entschuldigung für seine Entgleisungen. Schade, Felix!