Essen. Der Poker um die Übertragungsrechte für die beliebten Fußball-Wettbewerbe zwischen DAZN, Sky und den anderen TV-Sendern wird von Saison zu Saison komplexer.
Die Fußballfans haben sich noch gar nicht richtig an die Aufteilung der Übertragungen in der Bundesliga und im Europapokal gewöhnt, da kommen schon die nächsten Veränderungen auf sie zu. Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, wandert die Premier League in der kommenden Saison von DAZN zurück zu Sky.
Premier League von DAZN zu Sky: Was ändert sich?
Bis 2016 hatte Sky bereits die Spiele aus dem englischen Fußball-Oberhaus übertragen. Dann hatte DAZN dem Pay-TV-Sender die Rechte abgeknüpft. Nun schlug Sky zurück und zeigt ab 2019 wieder englischen Spitzenfußball.
Knapp 20 Millionen Euro pro Saison soll Sky für die Rechte an der Premier League zahlen. Viele Kunden fragen sich nun, ob das Abo bei Sky nun teurer wird.
Jacques Raynaud, der neue Sportchef bei Sky, erklärt dazu im „kicker“: „Unsere Preispolitik basiert nicht auf den Kosten für einzelne Rechte. Grundsätzlich: Sky bietet im internationalen Vergleich in vergleichbaren Märkten seinen Kunden einen sehr fairen Preis für das, was sie bekommen. Und mit dem momentan gültigen Preismodell fühlen wir uns sehr gut aufgestellt.“
Kommen die öffentlich-rechtlichen Sender ins Spiel?
Wie viele Premier-League-Spiele ab kommender Saison bei Sky laufen, hat der Sender noch nicht mitgeteilt. DAZN überträgt derzeit zu den gängigen Anstoßzeiten eines jeden Spieltags jeweils eine Partie live.
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Raynaud: „Unser Paket umfasst die maximale Anzahl zu erwerbender Spiele. Ziel ist es, unseren Kunden eine umfassende Berichterstattung, also nicht nur Livespiele, sondern auch Highlightmagazine etc. zu bieten.“
Der Sky-Sportchef will eine Kooperation mit den öffentlich-rechtlichen Sendern zudem nicht ausschließen: „Es gibt da keine Grundregeln oder -prinzipien. Dort, wo wir Rechte nicht alleine erwerben können, schauen wir uns Kooperationen unvoreingenommen an. Dabei schließen wir keineswegs Kooperationen mit den Öffentlich-Rechtlichen aus, wie ja auch die Zusammenarbeit mit der ARD im Bereich der Handball-Bundesliga zeigt.“