Der Wolf ist zurück – nicht nur in deutschen Wäldern, sondern längst auch in den Zoos von NRW. Doch statt sich zu fragen: „Wer hat Angst vorm großen bösen Wolf?“, herrscht hier vor allem eines: große Faszination.
Trotz aller Freude wissen die Mitarbeiter jedoch auch: Die Tiere sind gefährlich. Wenn sie das Gehege betreten, werden sie sofort ernst.
Zoo in NRW: Mitarbeiter klären auf – im Wolf-Gehege muss man auf einiges achten
Im Allwetterzoo Münster leben seit August 2021 die beiden Timberwölfe Gimli und Morane. Zwar sind sie an den Menschen gewöhnt, doch das ändert nichts daran, dass sie gefährlich sein können. So groß die Freude über die Tiere auch ist, bleibt eines für die Zoo-Mitarbeitenden klar: Der Wolf „ist immer noch ein Raubtier.“
Aus diesem Grund ist höchste Konzentration gefragt, sobald jemand das Gehege betritt. Die Tierpfleger wissen das – und betreten das Gehege deshalb nur in festen Intervallen und mit klaren Sicherheitsvorkehrungen.
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Schließlich muss auch bei den Wildtieren regelmäßig geputzt werden: Kot entfernen, Futterreste beseitigen, das Gelände sauber halten. Damit dabei kein Wolf unbeabsichtigt einen Ausflug durch den Zoo macht, sorgt eine Schleusenfunktion für doppelte Sicherheit. Sie trennt den offenen Bereich zuverlässig vom eigentlichen Gehege. „Damit die Wölfe nicht einfach herausflutschen und frei in unserem Zoo herumlaufen“, betont Tierpflegerin Arike Jakatt.
Sie erklärt weiter: „Es ist gar kein Problem, zu unseren Tieren auf die Anlage zu gehen.“ Doch auch sie weiß: Sicherheit geht in NRW vor. Deshalb gibt es klare Regeln – keine Einzelgänge, kein direkter Kontakt ohne Distanz.
Fan-Jubel wegen den Raubtieren: „Schöne Tiere“
Die Tiere sollen auch Abstand halten, und das hat seinen Grund. Denn kaum betreten die Pfleger das Gehege, reagiert vor allem Gimli sofort neugierig. „Er riecht einmal ein bisschen“ – und beginnt, nach Spuren zu suchen.
Solche Momente zeigen deutlich, warum die Regeln so wichtig sind. Denn: Es handelt sich „immer noch um ein Raubtier“. Und so lautet eine der wichtigsten Regeln im Umgang mit den Wölfen: „Man hat immer das Tier im Blick, während der andere den Kot oder die Futterreste aufsammelt.“ Zudem gilt: „Man steht nicht alleine, zwischen den Wölfen.“
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Trotz aller Vorsicht: Der Timberwolf, auch Grauwolf genannt, ist ein hoch soziales Tier, lebt in festen Familienstrukturen und gilt als echter Teamplayer. Kein Wunder, dass der Wolf für die Zoo-Fans aus NRW zu den absoluten Favoriten zählt. So meint nicht nur eine Userin: „So schöne Tiere.“