Sinn und Zweck von Zoos ist zum einen der Lehrauftrag und zum anderen die Erhaltung von bedrohten Tierarten. Deshalb ist die Freude über tierischen Nachwuchs in den Tierparks immer groß. Im Zoo Münster mussten die Verantwortlichen nun jedoch etwas nachhelfen.
Nach Angaben des Zoos Münster gibt es weltweit weniger als 1.000 Persische Leoparden – nun ist ein weiterer dazu gekommen. Denn die vierjährige Leoparden-Katze „Nahla“ hat am 3. Juli 2025 erstmals ein Jungtier zur Welt gebracht – allerdings nicht auf natürlichem Weg.
Zoo Münster freut sich über Leoparden-Nachwuchs
Es dauerte rund drei Wochen, bis sich Nahla das erste Mal auf der Anlage mit ihrem Nachwuchs zeigte. Nach diesem Anblick folgte großes Aufatmen bei den Tierpflegern, denn „besonders bei Katzen, die zum ersten Mal Nachwuchs bekommen, ist das Risiko immer hoch, dass die Mutter das Jungtier nicht annimmt. Umso schöner ist es, dass Nahla sich gut um ihren Nachwuchs kümmert“, erklärt der Allwetterzoo in Münster auf Facebook.
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Überhaupt ist es ein kleines Wunder, denn die Schwangerschaft kam nur durch eine künstliche Besamung zustande. Die Spermien stammen von einem Männchen aus einem Zuchtprogramm zur Wiederauswilderung in Russland, wie es in einer Mitteilung heißt. Die Besamung wird als großer Erfolg gewertet, da so „die genetische Linie des Vatertiers nicht verloren gegangen ist, sondern mit dem Jungtier in eine neue Generation getragen wird“.
Innengehege bleibt zunächst gesperrt
Damit Nahla und ihr Jungtier die benötigte Ruhe bekommen, bittet der Allwetterzoo Münster die Besucher um Geduld und Rücksichtnahme. Besucher sollten sich rund um das Gehege möglichst leise verhalten und nicht zu lange dort verweilen. Zudem bleibt der Bereich rund um das Innengehege vorerst gesperrt.
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Auch die Pfleger betreten das Gehege zunächst nicht, sondern erst in ein paar Wochen, wenn die erste Untersuchung und Impfung des kleinen Leoparden-Babys ansteht. So lange steht auch nicht fest, welches Geschlecht der kleine Leopard hat.