Ein schweres Unwetter in NRW mit Starkregen, Gewittern und Blitzeinschlägen sorgte am Samstag und in der Nacht zum Sonntag vielerorts für Chaos. Überflutete Keller, umgestürzte Bäume, Stromausfälle und ein Dachstuhlbrand hielten die Rettungskräfte auf Trab. Auch Open-Air-Konzerte und der Bahnverkehr waren betroffen. Von Verletzten ist bisher nichts bekannt.
In der Nacht zu Sonntag (1. Juni) brannte während des Unwetters in NRW der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Essen. Kurz nach Mitternacht rückte die Feuerwehr zur Grashofstraße im Stadtteil Bredeney aus, nachdem dichter Rauch und Flammen aus dem Dach des Gebäudes gemeldet wurden. Die Bewohner verließen das Haus rechtzeitig und blieben unverletzt. Die Einsatzkräfte öffneten das Dach großflächig, um alle Glutnester zu löschen. Mehrere Anrufer hatten der Feuerwehr berichtet, dass ein Blitz in das Dach des Gebäudes eingeschlagen habe. Trotz des schnellen Löscheinsatzes beschädigte das Feuer das Gebäude so stark, dass es aktuell unbewohnbar ist.
+++ Zoo von Unwetter in NRW hart getroffen – traurige Nachricht für alle Besucher +++
Unwetter in NRW: Krefeld und Erftstadt massiv betroffen
Das heftige Unwetter in NRW hat zum Beispiel in Krefeld massive Probleme verursacht. „Wir haben Land unter“, erklärte eine Sprecherin der Polizei nach einem schweren Gewitter am Samstagabend (31. Mai). Zahlreiche Notrufe wegen überfluteter Keller, Straßen und umgestürzter Bäume beschäftigten die Rettungskräfte. Blitzeinschläge in Häuser versetzten die Bewohner in Angst. Der Zoo Krefeld konnte am Sonntag wegen der Sturmschäden nicht öffnen. Am Montag (2. Juni) gab es dann allerdings Entwarnung in einem Facebook-Post. Nach dem Sturm sei man wieder „bereit für euren Besuch!“ Die Mitarbeiter berichten zudem: Die Aufräumarbeiten seien abgeschlossen, alle Bäume seien sorgfältig kontrolliert worden und allen Mitarbeitenden und den Tieren gehe es zum Glück gut!

Im Süden von Duisburg, besonders in den Stadtteilen Großenbaum, Ungelsheim und Rahm, sorgte ein plötzliches Gewitter mit starkem Regen zwischen 22.40 Uhr und 23.20 Uhr für Chaos. Große Äste stürzten auf Straßen und Gehwege, einige Bäume kippten um, und in mehreren Häusern drang Wasser in die Keller ein. Insgesamt rückten 50 Kräfte der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr aus, um die Unwetter-Schäden zu beseitigen.
Hunderte ohne Strom – Festival abgebrochen
Auch im Süden von NRW führte das Unwetter mit starken Regenfälle zu vielen überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern. In Erftstadt stand das Wasser laut Polizei teilweise bis zu einem halben Meter hoch. Der Ortsteil Herrig, der etwa 500 Einwohner hat, war zeitweise ohne Strom. Nach einiger Zeit lösten die Verantwortlichen das Problem aber, sodass die Stromversorgung wieder funktionierte.
Das Unwetter in NRW hatte auch Auswirkungen auf Events. In Hückelhoven zum Beispiel war das Open-Air-Festival „Jeck en de City“ nach sechs Stunden nicht mehr fortsetzbar. „Leider müssen wir Jeck en de City für den Rest des Abends abbrechen“, gaben die Veranstalter auf Instagram bekannt. Sie baten die Besucher, das Gelände ruhig zu verlassen. Auftritte von Bands wie Miljö, Höhner und Kasalla mussten abgesagt werden. Nur die Bläck Fööss und die Domstürmer schafften es, vorher aufzutreten.
Die starken Regenfälle führten außerdem zu Problemen im Bahnverkehr. Auf der Strecke der Regionalbahn RB25 kam es durch das Unwettern in NRW zwischen Engelskirchen und Ründeroth zu einem Hangrutsch. Die Züge fahren in diesem Abschnitt aktuell langsamer, was Verspätungen, Teilausfälle und sogar komplette Zugausfälle auf der gesamten Strecke zur Folge hat. Wie lange diese Einschränkungen dauern, ist unklar.
Mehr News:
Nach einer kurzen Wetterberuhigung soll es am Sonntagnachmittag und -abend an der NRW-Grenze zu Hessen wieder ungemütlich werden. Die Meteorologen rechnen lokal mit starken Gewittern. Mögliche Regenmengen von bis zu 25 Litern pro Quadratmeter, Hagel und stürmische Böen mit bis zu 70 km/h könnten für neue Herausforderungen sorgen.