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Streiks in NRW: Droht jetzt das Worst-Case-Szenario? Reisende bangen um ihre Ferien

Die Bahn, der ÖPNV, die Lufthansa – NRW hat zuletzt viele Streiks erlebt. Doch wie sieht es bezüglich der anstehenden Ferien aus?

© IMAGO/Michael Gstettenbauer

Streiks, Tarifverhandlungen, Schlichtung & Co. – so funktionieren Tarifverträge

Ein Tarifvertrag wird zwischen Arbeitgebern oder Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften geschlossen. Durch ihn muss nicht jeder Arbeitnehmer einen eigenen Arbeitsvertrag mit seinem Arbeitgeber verhandeln. In den Tarifverträgen werden unter anderem Gehalt, Arbeitszeiten und Urlaubstage festgelegt.

Am 23. März starten die Osterferien in NRW. Eigentlich wäre jetzt die Zeit, sich auf den anstehenden Urlaub und die Freizeit zu freuen. Nicht nur Eltern fürchten nun weitere Streiks in NRW. Und das nicht ohne Grund.

Sowohl die GDL als auch die Verdi ruft in den vergangenen Wochen immer wieder zu Streiks auf und das nicht nur in NRW, sondern teils im ganzen Land. Könnte der nächste Arbeitskampf auch während der Osterferien stattfinden?

Streiks in NRW – auch in den Osterferien?

Schon die GDL hat Streiks bei der Bahn über Ostern nicht ausgeschlossen und auch Verdi hat bereits weitere Arbeitskampfmaßnahmen angekündigt (DER WESTEN berichtet). Es bleibt demnach sowohl im Bahn- als auch im Luftverkehr spannend.


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Bei der Lufthansa seien weitere Streiks im Bereich des Möglichen. Zuletzt hatte auch das Sicherheitspersonal am 7. März im Flughafen Düsseldorf die Arbeit niedergelegt. Es gab lange Warteschlangen am Security-Check-in. Verdi hatte den Streik vorher nicht angekündigt. Am 20. März, also knapp vor Ferienstart, wollen die Tarifpartner nun wieder zusammenkommen.

Verdi-Sekretär Özay Tarim warnt bereits vorab: „Wenn wir dann am 20. März keinen Kompromiss finden, wären Streiks zu den Osterferien natürlich nicht auszuschließen“. Zwar würde Tarim das gerne im Sinne der Reisenden vermeiden, doch sollten sich Lufthansa-Kunden lieber auf das Schlimmste gefasst machen.

Streiks in NRW nehmen kein Ende

Ähnlich düster sieht es auch für Bahnreisende aus. Am Dienstag (12. März) legen die Lokführer wieder für 24 Stunden die Arbeit nieder. GDL-Chef Weselsky hat bereits gesagt, dass er nicht vor Streiks über Ostern zurückschrecken würde. Sollte es so weit kommen, müssten Reisende auf möglicherweise umbuchen. Sie können aber auch auf private Anbieter oder ausländische Bahnunternehmen setzen, die von den GDL-Aktionen nicht betroffen sind.


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Doch um zum nächsten Hauptbahnhof zu kommen, braucht es fahrende Busse oder Straßenbahnen. Könnte auch im ÖPNV ein Streik zu Ostern anstehen? Verdi hat nach weiteren Verhandlungen am Montag (11. März) die Tarifgespräche für gescheitert erklärt. Jetzt könnten weitere Streikmaßnahmen drohen.