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Ruhrgebiet: „Tempo-20-Zone“ bringt Autofahrer auf die Palme – ein Detail regt sie besonders auf

Einige Autofahrer aus dem Ruhrgebiet gehen derzeit auf die Barrikaden. Schuld ist ein Tempolimit. Besonders ein Detail stört sie.

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Große Aufregung bei Autofahrern im Ruhrgebiet! Neben Xanten testet auch Mülheim bereits die Tempo-20-Zone in der eigenen Innenstadt – das kommt jedoch nicht bei allen gut an. Besonders ein Detail stößt einigen Autofahrern sauer auf.

Grundsätzlich können Kommunen und Städte Tempo 20 nur in sogenannten „verkehrsberuhigten Geschäftsbereichen“ erlassen. Bedeutet: In Einkaufsstraßen mit vielen Geschäften und Restaurants. Im Ruhrgebiet, konkret in Mülheim, zählt dazu zum Beispiel die Düsseldorfer Straße in Mülheim-Saarn. Dort ist seit Ende 2022 nur noch 20 km/h erlaubt.

Ruhrgebiet: Weniger Unfälle durch Tempolimits

„Wo Menschen ständig die Straßen kreuzen, macht das Sinn“, findet Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind (CDU). Inzwischen würden sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung auch die meisten halten (wir berichteten).

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Durch die Tempo-Begrenzungen sollen zum Beispiel Unfälle vermieden werden und es soll weniger parkende Autos in den Innenstädten geben. Klingt doch eigentlich nach einer guten Idee. Doch nicht alle Autofahrer sind mit der Einführung von 20er-Zonen einverstanden.

Autofahrer fordern Kontrolle für Radfahrer

Einige DER WESTEN-Leser äußerten in den sozialen Medien ihre Bedenken – dabei geht es besonders um ein Detail. „Ein Grund mehr dort nicht mehr hinzufahren. Macht die Innenstädte doch noch unattraktiver, dann gibt’s bald noch mehr Leerstände. Top Idee einer verfehlten grünen Ideologie“, regt sich beispielsweise eine Person auf.

Doch was ist eigentlich mit Fahrradfahrern? Immerhin können diese doch auch schneller als 20 km/h fahren. „Dann dürfen Radfahrer ja auch nur noch 20 km/h fahren. Ein Grund mehr für Kennzeichen an Fahrrädern“, meint ein Mann. „Dann muss das aber auch für die tollen E-Bike-Radfahrer gelten“, findet eine weitere Person bezogen auf das Tempolimit.


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Das sagt die Polizei

Tatsächlich sei eine Kontrolle bei Radfahrern möglich, wie ein Sprecher der Polizei Essen/Mülheim auf Nachfrage von DER WESTEN erklärt. „Grundsätzlich ist es technisch möglich, die Geschwindigkeit eines Radfahrers mit einem Radarmessgerät oder einem Lasermessgerät zu messen und anschließend zu ahnden. Messgeräte der beiden Typen gehören auch zur Ausrüstung der Polizei Essen.“ Ob Radfahrer allerdings kontrolliert werden sollen, wird auf Nachfrage offen gelassen.