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Ruhrgebiet: Alleinerziehende aus dem Leben gerissen – trauernde Kinder haben dringenden Wunsch

Ruhrgebiet: Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter stehen ihr Sohn und ihre Tochter vor einer gewaltigen Herausforderung. Sie bitten um Hilfe.

Eine Familie aus dem Ruhrgebiet trauert.
© picture alliance/dpa

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Trauer und Verzweiflung bei einer Familie im Ruhrgebiet!

Nachdem zwei junge Menschen vor rund zwei Monaten ihre Mutter verloren haben, müssen sie nicht nur die Trauer um den Verlust bewältigen, sondern auch um ihre Existenz kämpfen. Patrick Eisert und seine Schwester Laura aus Herne haben innerhalb kurzer Zeit alles verloren – jetzt haben sie nur noch einen Wunsch.

Ruhrgebiet: Mutter verstirbt an Gehirntumor

Der Mai 2023 änderte für Patrick und Laura Eisert aus Herne alles. Ihre Mutter Heike erkrankte an einem Gehirntumor, erhielt die Diagnose Glioblastom 4. Nur 2,5 Monate später war die 51-Jährige tot.

Die alleinerziehende Mutter hatte immer hart gearbeitet, doch es reichte nicht, um für ihre Kinder vorzusorgen. Schon um die Beerdigung finanzieren zu können, organisierte Sohn Patrick im Sommer eine Spende-Kampagne über die Plattform „GoFundMe“.

Patrick und Laura trauern um ihre Mutter Heike.
Patrick und Laura trauern um ihre Mutter Heike. Foto: GoFundMe

Nun braucht das Geschwisterpaar aus Herne noch einmal Hilfe. „Auch wenn in den drei Monaten viel passiert ist, können Laura und ich es immer noch nicht begreifen. Wie auch? Die derzeitigen Umstände zerren an uns“, berichtet der 18-Jährige in seinem Spendenaufruf. Er und Laura kämpften gemeinsam mit dem Jugendamt Herne dafür, weiterhin zusammen im Haushalt der verstorbenen Mutter leben zu dürfen, damit sie „nach dieser Tragödie nicht auch noch getrennt leben müssen.“ Doch nun stehen die beiden vor neuen Problemen.

Ruhrgebiet: Kinder sind „emotional am Ende“

Um neben der Trauer nicht auch noch einen Umzug bewältigen zu müssen, hat sich das Geschwisterpaar dazu entschieden, in ihrem aktuellen Zuhause wohnen zu bleiben. „Wir müssen dafür umfassend renovieren. Das ist mit viel Arbeit und Kosten verbunden. Wir benötigen so vieles und sind mit Sicherheit nicht wählerisch“, erklärt Patrick offen. „Auch gebrauchte Dinge oder Gutscheine bringen uns ein Stück nach vorne.“

Die jungen Menschen haben zwar jemanden, der sich um sie kümmert, „wir werden geliebt und unser Alltag wird bewältigt. Das nimmt uns natürlich nicht unseren Schmerz und unsere Trauer, aber wir haben einen Anker und wir sind Familie!“


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Dennoch sind Patrick und Laura „emotional am Ende“ und wünschen sich nach „dieser furchtbaren Erfahrung“, etwas Abwechslungen oder Urlaub erleben zu dürfen. „Die Trauer und Erinnerungen kicken uns immer mehr.“ Die Geschwister aus Herne bitten daher einfach nur: „Falls jemand helfen möchte, sagt einfach Bescheid, denn Hilfe benötigen wir überall!“