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Bergmänner von Prosper-Haniel nehmen tränenreich Abschied: „Eine Region stirbt“

Bergmänner von Prosper-Haniel nehmen tränenreich Abschied: „Eine Region stirbt“

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Bergmänner von Prosper-Haniel nehmen tränenreich Abschied: „Eine Region stirbt“

Bergmänner von Prosper-Haniel nehmen tränenreich Abschied: „Eine Region stirbt“

Prosper-Haniel: So ergreifend nehmen die Bergmänner Abschied von ihrer Zeche in Bottrop

Das letzte Stück Steinkohle wurde am 21. Dezember auf der Zeche Prosper Haniel in Bottrop gefördert. So emotional haben die Bergmänner Abschied von ihrer Zeche genommen.

Bottrop. 

Lange, lange wurde auf diesen Tag hingearbeitet: Seit dem 21. Dezember ist endgültig Schicht im Schacht. Das letzte Stück deutsche Steinkohle wurde am Freitag im Revier gefördert. Das ist nun also das Ende einer Ära. Emotional wurde Abschied genommen.

Letztes Stück Steinkohle auf Prosper-Haniel: So emotional war die Abschiedszeremonie

Aus 1200 Metern Tiefe haben die letzten Kumpel das allerletzte Stück Steinkohle gefördert, um es dann symbolisch an den Bundespräsidenten, Frank-Walter Steinmeier zu übergeben.

Der Bergmann Jürgen Jakubeit hatte die Ehre und durfte das schwarze Gold an Steinmeier übergeben. Lange hat er es noch festgehalten. Das Loslassen fiel ihm sehr schwer.

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Die Stimmung war sowieso schon so aufgeladen, als dann aber alle gemeinsam noch einmal das Steigerlied sangen, mussten auch Hannelore Kraft und Armin Laschet mit den Tränen kämpfen.

„Ein trauriger Tag“

DER WESTEN hat im Anschluss in diesen hochemotionalen zeremoniellen Akt mit zwei Bergmännern gesprochen. Beide sind sichtlich mitgenommen. Ihnen fehlen die Worte. Sie wissen nicht recht, was sie sagen sollen. Er sei todtraurig, erzählt einer der beiden. „Eine Region stirbt. Wir wussten, dass das Ende kommt. Aber jetzt ist es endgültig vorbei“, sagt er.

Auch Jörg Lafsidis (52) aus Bochum hat 35 Jahre im Bergbau gearbeitet und war mit im Schacht, um „Das war traurig, ein trauriger Tag“, sagt er. Der Abschied falle ihm „schwer, sehr sehr schwer.“ (js)