Dank medizinischer Versorgung, dem Ausbleiben eines natürlichen Feindes und der Sicherstellung von Futterquellen ist die Lebenserwartung von Tieren im Zoo deutlich höher. Dennoch ist es der Lauf der Natur, dass jedes Lebewesen einmal das Zeitliche segnet.
Der Verlust eines jeden Tieres tut natürlich weh, doch nun kam es in einem Zoo in NRW sogar zu einem Massensterben. Gleich mehrere Tiere auf einmal verendeten, doch es gibt eine simple Erklärung dafür.
Zoo in NRW erklärt Massensterben von Tieren
Elefanten, Eisbären und Löwen – sie gehören oft zu den Stars unter den Zoo-Bewohnern. Dabei werden die Eigenschaften von kleineren – deutlich kleineren Bewohnern – oftmals unterschätzt. Zu ihnen gehören auch die Blattschneiderameisen.
++ Zoo in NRW: Im Schlamm im Gehege zeigt es sich – selbst Pfleger sind baff ++
Denn sie sind wie in einer Zivilisation organisiert. Die unterirdischen Nester können aus mehreren Millionen kleinen Krabblern bestehen, die aus komplexen Kammern bestehen. Und jede hat ihre eigene Funktion: Pilzanbau, Brutpflege und Müllentsorgung. Zudem gibt es eine klare Hierarchie mit klarer Rollen- und Aufgabenverteilung.
Ohne Königin kein Überleben
Es gibt Arbeiter, Soldaten, Blattsammler und eine Königin – jede Rolle im „Ameisenstaat“ ist exakt definiert. Am Mittwoch (4. Juni) musste der Kölner Zoo leider eine traurige Nachricht verkünden: „Das Volk, das bei uns lebte ist leider vor kurzem verstorben.“ Tausende Ameisen auf einen Schlag tot. Bereits im letzten Jahr kam es zu genau dem gleichen Phänomen (hier mehr dazu). „Wie kann ein ganzes Ameisenvolk komplett wegsterben?“, fragte ein Besucher auf Facebook berechtigterweise nach.
Auch interessant: Themen zu deutschen Zoos
„Das liegt daran, dass die Königin gestorben war. Bei Blattschneiderameisen ist sie die Einzige, die Eier legt – stirbt sie, gibt’s keinen Nachwuchs mehr. Außerdem halten ihre Pheromone das ganze Volk zusammen. Wenn die Königin stirbt, ist das fast immer das Todesurteil für das Volk“, so die Erklärung der Zoo-Mitarbeiter. Zunächst ist das Ameisen-Gehege im Kölner Zoo leer – und zwar so lange, bis ein neues Volk einzieht. Wann das der Fall sein wird, sei noch nicht klar.