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NRW: Gottfried will noch einmal Fischbrötchen essen – es sollte sein letzter Strandtag werden

Noch einmal ein Fischbrötchen am Meer essen – das ist der letzte Wunsch von Gottfried aus NRW. Allerdings kommt es beim Ausflug ganz anders.

© IMAGO/Roland Hartig

Einmal noch das Meer sehen - der Essener Wünschewagen nimmt Todkranke mit auf Reisen

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch erleben oder zur Hochzeit ihrer Enkel - der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von todkranken Menschen.

Viele Menschen wünschen sich in ihren letzten Tagen auf Erden noch einmal das Meer zu sehen und die Briese der Seeluft zu spüren. Doch für Gottfried ging es um mehr: Er wollte noch einmal ein Fischbrötchen am Strand essen. Kein Problem für den westfälischen Wünschewagen. Dafür ist das Team aus Ehrenamtlern schließlich da – kranken Menschen ihren letzten großen Wunsch zu erfüllen.

Doch gab es bei dieser Wünschewagen-Tour von NRW ans Meer so einige Überraschungen.

NRW-Wünschewagen bringt Gottfried ans Meer

Im Hospiz in NRW warteten Gottfried und seine Frau Inge bereits aufgeregt. „‚Einmal noch ein Fischbrötchen am Wasser genießen‘, lautete der Wunsch.“ Gesagt, getan. Auf der Fahrt nach Dangast wurde viel gewitzelt und gelacht. „Ich wollte schon immer Komiker werden, ich werde als kleiner Teufel wieder kommen“, sagte Gottfried schelmisch. Dann erzählte er, dass er ursprünglich aus dem Ruhrgebiet komme und großer Fan von Wolfang Petry sei.

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Das hörten die Wunscherfüller nur allzu gerne und schmissen gleich die passende Musik an. Nach zwei kurzen Pausen kam die Truppe dann in Dangast am Jadebusen an. Von der Trage aus ging es kurzerhand in den Rollstuhl. Als Gottfried das Meer sah, leuchteten seine Augen. „Den Blick aufs Wasser musste er vor Überwältigung erst einmal sacken lassen.“

NRW: Gottfried will doch kein Fischbrötchen

Statt einem Fischbrötchen begeisterte sich Gottfried dann doch für einen richtigen Restaurantbesuch und damit auch für eine ganze Fischplatte. Nach dem Essen ging es ans Wasser. Die Wunscherfüller ließen dem Ehepaar hier Zeit für sich, während sie in einem Einmachglas Sand und Strandgut für Gottfried sammelten – zur Erinnerung an diesen besonderen Tag.

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Etwas frisch und windig und nach dem Strandausflug in eine Decke eingewickelt ging es für Gottfried auch schon zurück in den Wünschewagen. Doch nach ein paar Minuten Fahrt hatte der Gast erneut Hunger und wünschte ein Eis. Und so hielt der Wünschewagen bei einer Eisdiele an und schnell wurden auch noch von einem benachbarten Wochenmarkt etwas Käse, Cracker und Weintrauben herbeigeschafft.


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„Schatz, weißt Du noch – unser Picknick unter dem Eiffelturm in Paris? Es fehlt nur noch der Wein dazu“, erinnerte das seine Inge an vergangene Tage. So konnte das Paar noch einmal in schönen Erinnerungen schwelgen – Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen. Am Hospiz angekommen, bedankte sich Gottfried noch einmal herzlich beim Wünschewagen-Team: „Der Tag war noch viel schöner, als ich es mir erträumt habe“, schreibt Wunscherfüllerin Christiane Günther auf Facebook.