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NRW: Tier verendet im Tierpark – der Grund ist abscheulich

NRW: Tier verendet im Tierpark – der Grund ist abscheulich

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Ziegenbock Titus starb im Tierpark in Recklinghausen (NRW). Foto: imago images / Westend61; Stadt Recklinghausen

Recklinghausen. 

Traurige Nachrichten aus dem Tierpark in Recklinghausen (NRW) zum Jahresbeginn. Ziegenbock Titus ist verstorben, obwohl er erst zweieinhalb Jahre alt war.

Nach dem tragischen Unglück im Krefelder Zoo ist es der nächste Tod eines Zoo-Tieres in NRW, an dem Menschen nicht unbeteiligt sind. Denn Titus könnte noch leben – wenn einige Besucher die Warnhinweise im Tierpark ernst genommen hätten.

NRW: Nächster trauriger Tier-Tod

Der Schock über die mehr als 30 verstorbenen Affen in Krefeld sitzt noch tief, da folgt bereits die nächste Hiobsbotschaft aus NRW, diesmal aus dem Tierpark in Recklinghausen.

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Dort verstarb zum Jahresbeginn Ziegenbock Titus. Der Grund ist genauso erschütternd wie vermeidbar. Der Tierpark teilte in einer Erklärung mit, Besucher hätten mit „etwas Falschem gefüttert“.

„Wir möchten noch einmal an alle Bürgerinnen und Bürger appellieren, das Fütterungsverbot zu respektieren“, erklärte Stefan Klinger, Leiter des Tierparks. Lebensmittel, die für Menschen ungefährlich seien, könnten bei Tieren zu großen Schäden führen.

Titus war jung und eine seltene Rasse

Der Verlust des jungen Bocks trifft den Park, der 250 Tiere beherbergt, schwer. Denn Titus hätte den Großteil seines Lebens noch vor sich gehabt. Ziegenböcke können bis zu 15 Jahre alt werden – zudem sollte ihm in der Zukunft eine wichtige Aufgabe zukommen.

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Denn er gehörte zur seltenen Rasse der Girgentana-Ziegen. In den nächsten Jahren sollte er deswegen zu einem Zuchttier werden, damit seine Art erhalten bleibt.

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Das sind Girgentana-Ziegen:

  • Sie stammen ursprünglich aus Sizilien
  • Auffälligstes Merkmal: Gewundene Hörner, die bis zu 80 Zentimeter lang werden können
  • Bis Ende des 20. Jahrhunderts ist der Bestand stark zurückgegangen – auf weltweit nur 200 Stück
  • Heute gibt es in Italien etwa 750 Tiere, in Deutschland etwa 130
  • Sie liefern etwa 400 Liter Milch im Jahr

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Große Trauer auf Facebook

Auf Facebook drücken viele Besucher ihre Trauer über den Tod von Titus aus. Es herrscht aber auch viel Unverständnis in den Kommentaren:

  • „Ich verstehe so etwas nicht! Wieso halten sich die Menschen nicht an das Fütterungsverbot? Wieso muss man alles immer füttern? Mein Beileid an die Tierpfleger. Ruhe in Frieden, Titus.“
  • „Ich kann es manchmal nicht begreifen. Wann werden die Menschen endlich mal nachdenken bevor sie etwas tun?“
  • „Traurig! Kann man sich nicht einfach daran halten? Die Schilder im Park, dass die Tiere bitte nicht gefüttert werden dürfen, sind doch nicht zu übersehen.“

Der Tierpark weist zudem noch einmal darauf hin, dass es immer die Möglichkeit gibt, Fütterungen der Tiere durch Mitarbeiter zu beobachten und Fragen zu stellen. Die Tiere aber selbst zu füttern, sollten die Besucher tunlichst vermeiden.

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Welches Lebensmittel am Ende letztlich zum Tod des Ziegenbocks geführt hat, ist unklar. (dav)