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NRW bekommt nächsten Riesensee – HIER soll er entstehen

NRW bekommt den nächsten gigantisch großen See. Zu tun hat das ganze mit dem Braunkohleausstieg 2030. Hier soll er entstehen.

NRW: Auf einem Braunkohleabbaugebiet entsteht in Zukunft ein weiterer Riesensee.
© IMAGO/imagebroker

Landtag NRW: Hier werden die Entscheidungen getroffen

In Düsseldorf liegt das politische Machtzentrum von Nordrhein-Westfalen. Doch seit wann ist das so und wie viele Politiker sitzen eigentlich im Landtag.

In NRW wird es in den nächsten Jahrzehnten einen neuen, gigantischen See geben. Die Geschichte dahinter ist aus Sicht des Klimaschutzes allerdings ein zweischneidiges Schwert – denn ohne eine enorme Umweltbelastung würde es das Gewässer gar nicht erst geben.

Denn der See entsteht auf dem Gelände eines Braunkohletagebaus. Bis 2030 will Deutschland aus der Braunkohle ausgestiegen sein. Was danach mit dem großen Flächen passiert? Eine „See-Lösung“ wird in NRW bereits für den Standort Hambach geplant – nun soll auch Garzweiler im nördlichen Rheinland folgen.-

NRW: Tagebau verändert sich

Laut „24 Rhein“ soll in Garzweiler ein noch größerer See als in Hambach entstehen. Und auch für das umliegende Ufer gibt es Pläne. Ein großer Park soll die Landschaft rund um das Gewässer aufwerten.

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Die Seebefüllung soll voraussichtlich 2036 beginnen und sich über einen Zeitraum von 40 Jahren strecken. Das notwendige Wasser dafür wird aus dem Rhein entnommen. Der Garzweiler See soll sich am Ende auf eine Fläche von etwa 2.300 Hektar erstrecken. Das entspricht etwa der Größe von 2.500 Fußballplätzen. Zum Vergleich: Der Biggesee, einer der größten Seen in NRW, hat gerade mal eine Fläche von etwa 800 Hektar.

NRW: Zwangsläufige Folge der Braunkohleförderung

„Die Entstehung eines Sees ist generell die zwangsläufige Folge der Braunkohle­förderung, wenn die verbleibende Mulde nicht vollständig mit Abraum (= nicht verwendetes Material) verfüllt werden kann“, heißt es von der Stadt Erkelenz. Die Nutzung von Wasser aus dem Rhein soll dafür sorgen, dass die Böschungen stabil, die Wasserqualität hoch und der Grundwasserhaushalt im Laufe der Jahrzehnte ausgeglichen bleibt.

Es gibt sogar die Planungen, eine Seilbahn über den Tagebau fahren zu lassen. Laut dem Architekturbüro Citiförster, welches an den Planungen zur Umgestaltung beteiligt ist, will man rund um den See kleinere Wasserflächen und bepflanzte Gebiete wie Auen und Wiesen anlegen. Am Ende hätte man dann von der Fläche her sogar den größte Park Europas!


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Sowohl der Garzweiler See als auch der Hambacher See werden, was die Ausmaße betrifft, zu Rekordseen, heißt es beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv). Vom Volumen her wird der Hambacher See der zweitgrößte See Deutschlands – auf Platz eins liegt der Bodensee, auf Platz drei der Garzweiler See.