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NRW: Riesen-Wirbel um angebliche Kindesentführer – Polizei klärt auf

In NRW sollen Kindesentführer unterwegs sein. Hinweise sind bei der Polizei eingegangen, Fotos wurden verbreitet. Doch was ist wirklich dran?

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Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

Das ist die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 für Nordrhein-Westfalen.

In den sozialen Netzwerken kursieren zurzeit Beiträge mit Fotos von angeblichen Kindesentführern. Sie sollen beispielsweise Kindern 50 Euro angeboten haben, damit diese zu ihnen ins Auto steigen und ihnen den Weg zeigen. Andere berichten von Feiern in NRW, bei denen Nachbarskinder gewaltsam verschleppt werden sollten.

Eltern sollen sich demnach in NRW vor den Fremden vorsehen, die Bilder der Kindesentführer teilen und ihre Kinder warnen. Das ist jedoch alles Quatsch, sagt die Polizei Rhein-Kreis Neuss und klärt jetzt auf.

NRW: Polizei deckt Falschmeldung auf

„Aktuell kursieren in sozialen Netzwerken Fotos von Personen, die angeblich beabsichtigen, Kinder zu entführen, um Organ- und Kinderhandel zu betreiben. Die Polizei hat die dort abgebildeten Personen ermittelt.“ Das Ergebnis ist ernüchternd.


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„Es bestand durch diese oder deren Umfeld zu keiner Zeit Gefahr hinsichtlich solcher Vorwürfe“, stellt die Polizei klar. „Es handelt sich um Falschmeldungen und falsche Anschuldigungen.“

NRW: Polizei mit wichtigen Tipps

Die Polizei erklärt, sie habe nun strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. Jedoch nicht gegen die abgebildeten Personen, sondern gegen jene, die diese Bilder geschossen und die Falschmeldung in die Welt gesetzt haben. Dazu ergänzen die Beamten: „Eine Weitergabe und Verbreitung dieser Bilder könnte ebenfalls strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen“.


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Darum rät die Polizei auch dringend davon ab, die Bilder weiter zu teilen. Zudem haben die Beamten einige Ratschläge parat, wie man mit derartigen Falschmeldungen umgehen sollte. Sie mahnen zur Vorsicht, Informationen aus unbekannten Quellen einfach zu glauben, ohne ihre Richtigkeit zu überprüfen. Man solle daran denken, dass derartige Falschmeldungen Schaden anrichten können und sie deshalb nicht einfach so weiterverbreitet werden sollten.

Die Polizei betont jedoch auch, dass alle Hinweise erst einmal ernst genommen würden. Wer etwas Verdächtiges beobachtet hat, soll sich nach wie vor mit den Details an den Notruf 110 wenden.