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NRW: Kult-Kneipe entschuldigt sich für Bierpreise – „Finden wir selber uncool“

Eine Kult-Kneipe in Köln muss ihre Bierpreise erhöhen. Schuld daran ist die Bundesregierung. Dem Wirt gefällt das Ganze nicht.

Kult-Kneipe in NRW entschuldigt sich für Bierpreis-Erhöhung. Schuld ist die Mehrwertsteuer.
© IMAGO / Chai von der Laage

Düsseldorf vs. Köln - wer ist die Nummer eins am Rhein?

Welche der beiden Metropolen am Rhein ist die Nummer eins? Wir haben den Vergleich gemacht.

Nicht nur in NRW, sondern in ganz Deutschland sollen einige Dinge teurer werden, so zumindest ist die Befürchtung der Menschen, wenn man sich die neuen Pläne der Bundesregierung anschaut. Aber was genau hat das mit Bier zu tun und wie sieht das in der Praxis aus?

Da die Gastronomie durch die Corona-Pandemie so stark beeinträchtig wurde, hat die Bundesregierung seit dem 1. Juli 2020 einen ermäßigten Steuersatz von 7 statt eigentlich 19 Prozent auf Speisen erhoben. Mit der Vergünstigung soll Ende des Jahres aber Schluss sein und das stört eine Kult-Kneipe aus NRW ganz besonders.

NRW: Deswegen wird das Kölsch teurer

Nach Informationen vom „Express“ hat die Kölner Gastro-Szene zuletzt mit einem Brandbrief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für Aufsehen gesorgt. Die Bundesregierung plant die Mehrwertsteuer auf Speisen ab 2024 wieder von 7 auf 19 Prozent zu erhöhen. Für den Chef Daniel Rabe der Kölner Kult-Kneipe „Bagatelle“ ist das ein absolutes No-Go. Denn der meldete sich via Facebook zu Wort und musste eine bittere Nachricht verkünden.

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Die Kult-Kneipe aus der Kölner Südstadt muss jetzt nämlich den Kölsch-Preis erhöhen. Bisher musste man für ein 0,2-Liter Peters-Kölsch 2,20 Euro zahlen, aber bei diesem Preis wird es nicht bleiben können, wenn sich die Mehrwertsteuer wieder erhöht.

NRW: So viel soll ein Kölsch jetzt kosten

„Unser Kölsch (0,2 Liter) kaufen wir für 55 Cent ein. An den Preis sind wir gebunden, seit Übernahme der Bagatelle in der Südstadt haben wir eine Bindung an eine Brauerei, da können wir nichts dran ändern“, erklärt Rabe.

Dann erklärt der Wirt, was sich in Zukunft ändern wird und gibt einen Trick zu: „Bedeutet konkret, um unsere Kosten zu decken, müssten wir für ein 0,2-Liter-Kölsch ab sofort 2,75 Euro nehmen. Das trauen wir uns ehrlich gesagt nicht ganz und gleichen das teilweise mit Wasser (da verdienen wir gut dran) aus, dennoch kostet ein Kölsch ab dem 12. September 2,50 Euro in der Bagatelle.“


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Dem Wirt der Kult-Kneipe gefällt die ganze Situation auch nicht, aber er sieht sich gezwungen, die Preise anzuheben: „Finden wir selber uncool, geht aber nicht mehr anders“, entschuldigt sich Rabe. „Wir versprechen euch, wenn die Zeiten besser werden, dann senken wir die Preise auch wieder. Momentan aber geht es leider nicht anders.“