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Schock in NRW-Kinderhospiz – todkranke Kinder vor Weihnachten bestohlen! „Sind tieftraurig“

Entsetzlicher Vorfall kurz vor Weihnachten beim Kinder-und Jugendhospiz Regenbogenland in Düsseldorf. Mitarbeitende können es nicht fassen.

© imago stock&people

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„Wir können es immer noch nicht glauben“, sagte Anja Eschweiler vom Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland in der NRW-Hauptstadt Düsseldorf. Auch zwei Tage nach dem ungeheuerlichen Diebstahl eines Ausflugs-Sprinters direkt neben der Einrichtung (mehr dazu hier >>>) fehlen dem Team die Worte: „Wir sind alle völlig sprachlos. Das kann doch einfach nicht wahr sein“, so die Geschäftsleiterin des Fördervereins.

Das Fahrzeug ist im Jahr 2018 extra für die Bedürfnisse von bewegungseingeschränkten Menschen im Rollstuhl umgebaut worden. Es ist eigentlich dazu da, um den todkranken Kindern und Jugendlichen Ausflugswünsche auf ihrem letzten Weg zu ermöglichen. „Einfach mal ins Kino oder in den Wildpark nebenan oder in den Zoo“, nennt Anja Eschweiler Beispiele der frommen Kinderwünsche im Gespräch mit DER WESTEN. „Wir möchten unseren Gästen ihre verbleibende Zeit so erfüllt und positiv wie möglich gestalten.“ Doch jetzt ist der Sprinter weg. Und das NRW-Hospiz stand plötzlich vor einem großen Problem.

NRW-Kinderhospiz beklaut: Glück im Unglück

Denn eigentlich gibt es im Regenbogenland zwei Fahrzeuge, damit auch gemeinsame Ausflüge der Gäste möglich sind. Schließlich ist der Platz in einem Sprinter bei größeren Rollstühlen begrenzt. Doch der zweite Sprinter war ausgerechnet am Tag des Diebstahls in der Werkstatt. „Vielleicht war das sogar ein Glücksfall“, mutmaßt Anja Eschweiler. Schließlich hätten die Diebe sonst vielleicht beide Fahrzeuge gestohlen.


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Doch ausgerechnet vor den Weihnachtstagen hatte das Hospiz plötzlich gar keine Transportmöglichkeit mehr. Wünsche zu Weihnachten erfüllen, erschien plötzlich unmöglich. „Wir haben dann mit der Werkstatt gesprochen und unsere Situation geschildert“, erklärt die Geschäftsleiterin.

Und tatsächlich setzte die Werkstatt alle Hebel in Bewegung, dass der Zweitsprinter doch noch fertig wird. Damit zauberten die Schrauber allen Beteiligten ein Lächeln ins Gesicht. Auch die vielen Zeichen der Verbundenheit spenden Trost, erklärt Anja Eschweiler dankbar. Allein bei Facebook wurde der Beitrag der Einrichtung über 8.000 Mal geteilt.

Dieser Bus wurde vom Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland geklaut. Foto: Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland

„Wir sind tieftraurig“

„Wir sind noch immer tieftraurig, dass ausgerechnet ein Hospiz bestohlen wurde“, so Eschweiler, „und dann auch noch vor Weihnachten“. Aber die vielen Zusagen der Unterstützung geben allen Beteiligten Hoffnung. Und immerhin seien durch den verbliebenen Sprinter kleinere Ausflüge möglich.


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Das Regenbogenland hofft nun, dass die Polizei das gestohlene Fahrzeug finden wird. „Wir sind im stetigen Austausch, aber es gibt noch kein Indiz“, so Eschweiler. Die Einrichtung hofft jetzt, dass die Versicherung zumindest einen Teil der Kosten tragen wird. Und womöglich zeigt so kurz vor Weihnachten auch der ein oder andere Spender ein großes Herz. Du willst das Kinder- und Jugendhospiz in NRW unterstützen? Hier findest du alle Infos >>>